Wenn Donald Trumps Sondergesandter für den Nahen Osten, Steve Witkoff, im Laufe der Woche zu Verhandlungen nach Moskau reist, geschieht dies inmitten einer ungewöhnlich angespannten und zugleich inszenierten Konfrontation zwischen Washington und Moskau.
Wenige Tage zuvor hatte Dmitri Medwedew, ehemaliger russischer Präsident und derzeit stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates, Donald Trump in einem Online-Beitrag scharf vor einer Eskalation gewarnt. Trump reagierte mit der demonstrativen Ankündigung, zwei Atom-U-Boote in die Nähe Russlands zu verlegen – eine symbolische Drohgebärde mit begrenztem sicherheitspolitischem Mehrwert, aber hoher medialer Wirkung. Der Kreml ließ daraufhin über Sprecher Dmitri Peskow erklären, dass es innerhalb der russischen Führung unterschiedliche Einschätzungen gebe, die außenpolitische Linie jedoch einzig und allein von Präsident Wladimir Putin festgelegt werde. Die Botschaft war eindeutig: Medwedew darf rhetorisch eskalieren, aber politisch entscheidet nur einer.

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