Ukraine

Trump gibt Selenskyj Teilschuld an Kriegsausbruch: „Er ist kein Engel“

In einem Interview sagt Trump, dass der ukrainische Präsident mitverantwortlich für den Krieg in der Ukraine sei. Kiew sei nun für Verhandlungen bereit, so der US-Präsident.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump während eines Treffens im September 2024 in New York.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump während eines Treffens im September 2024 in New York.Julia Demaree Nikhinson/AP

Der amerikanische Präsident Donald Trump gibt Wolodymyr Selenskyj eine Mitschuld für den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Der ukrainische Präsident hätte den russischen Angriff vor fast drei Jahren nicht zulassen dürfen, sagt Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News. „Er ist kein Engel“, so der US-Präsident.

Die Ukraine kämpfe gegen ein „viel größeres Wesen“, meint Trump, der dem ukrainischen Staatschef vorwirft, dass er sich auf einen Krieg mit Russland eingelassen habe. „Er hätte das nicht tun sollen“, sagt Trump, der wiederum einen raschen „Deal“ fordert, um den Krieg zwischen der Ukraine und Russland zu beenden.

Trump: Ukraine ist für Gespräche mit Russland bereit

Bereits im US-Wahlkampf deutete Trump an, dass der ehemalige Präsident Joe Biden sowie die politische Führung in Kiew unter Präsident Selenskyj mitverantwortlich für den Ausbruch des Krieges seien. Als sich Trump und Selenskyj im Dezember vergangenen Jahres in Paris trafen, kritisierte er seinen ukrainischen Gegenüber dafür, dass er „weiterkämpfen“ wolle, anstatt schnell zu einer Friedenslösung zu kommen.

Zeitgleich lobte der amerikanische Präsident das kriegsgebeutelte Land für den „Mut gegen Russland Widerstand zu leisten“. Die Ukraine sei nun, das sagte Trump schon während seiner Ansprache auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, bereit für Waffenstillstandsgespräche. Ob es schlussendlich zu einer Waffenruhe kommen werde, hänge jedoch von Russlands Präsident Wladimir Putin ab, so Trump.