Die Abwesenheit von Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei mehreren wichtigen Terminen in den letzten Tagen hat Spekulationen über seine Position innerhalb der russischen Führung ausgelöst. Laut Berichten der Welt und von CNN war der 75-Jährige unter anderem bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates mit Präsident Wladimir Putin nicht anwesend.
Dies führte zu Gerüchten in Medien und sozialen Netzwerken, Lawrow könnte bei Putin in Ungnade gefallen sein. Das belarussische Portal Nexta brachte Lawrows Abwesenheit mit dem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump in Budapest in Verbindung, für das Lawrow als Hauptverantwortlicher genannt worden sei.
Peskow weist Spekulationen zurück
Kremlsprecher Dmitri Peskow wies die Spekulationen nun zurück. „Zweifellos arbeitet Lawrow als Außenminister. Natürlich“, stellte er klar. Die Gerüchte hätten „nichts mit der Wirklichkeit gemein“. Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bestätigte auf CNN-Anfrage, dass Lawrow weiterhin im Amt sei. Seine gelegentliche Abwesenheit bei Terminen sei nicht ungewöhnlich.
Lawrow ist seit fast 20 Jahren Gesicht der russischen Diplomatie. Zuvor war er Botschafter Russlands bei den Vereinten Nationen. Unter Putin verteidigte er die Außenpolitik des Kremls, von der Annexion der Krim bis zum Krieg in der Ukraine.


