Gastbeitrag

Seltene Erden gegen Militärhilfe: Auch Kinshasa will Rohstoff-Deal mit Trump

Die EU begeht im Kongo die gleichen Fehler wie die USA in der Ukraine. Sanktionen treffen immer die Falschen. Ein Gastbeitrag.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo dauern die Konflikte an, während internationale Akteure um die Kontrolle über die Rohstoffe des Landes kämpfen. Hier sieht man den Lokalmarkt in Bukavu, an der Grenze zu Ruanda.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo dauern die Konflikte an, während internationale Akteure um die Kontrolle über die Rohstoffe des Landes kämpfen. Hier sieht man den Lokalmarkt in Bukavu, an der Grenze zu Ruanda.Xinhua via Imago

Eigentlich sieht es nicht danach aus, als hätte Félix Tshisekedi, der Präsident der Demokratischen Republik Kongo (DRK), ein Problem. In den letzten Jahren hat er es geschafft, seine Gegner auszutricksen, ihnen Abgeordnete abspenstig zu machen und eine eigene Mehrheit im Parlament aufzubauen. Nun arbeitet er an einer Verfassungsänderung, die ihm eine dritte Amtszeit ermöglichen soll. Aber da ist noch die Lage im Osten seines Landes. Dort ist eine Rebellenarmee mit dem eher nichtssagenden Namen M23 dabei, im Bündnis mit einer DRK-Oppositionspartei eine Region nach der anderen zu erobern und zu besetzen. Zuletzt marschierte sie in Goma und Bukavu ein, zwei große Städte an den Grenzen zu Ruanda und Burundi. Tausende Menschen wurden bei den Kämpfen verletzt oder getötet, Hunderttausende sind auf der Flucht. Wenn man zwei große, rohstoffreiche Provinzen verliert, ist das ein Problem, auch wenn man Tshisekedi heißt.

Berliner Zeitung

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