Geopolitik

Nach dem Trump-Schock zur Ukraine: Wollen nun Merz und Macron Kiew allein retten?

Die USA unter Trump wollen sich aus den Ukraine-Verhandlungen möglicherweise zurückziehen und stattdessen Geschäfte mit Russland machen. Was bedeutet das für Europa?

Wie wird Bundeskanzler Friedrich Merz auf den drohenden Rückzug der USA aus den Ukraine-Verhandlungen reagieren?
Wie wird Bundeskanzler Friedrich Merz auf den drohenden Rückzug der USA aus den Ukraine-Verhandlungen reagieren?Michael Kappeler/dpa

Donald Trumps Abkehr von der Ukraine-Politik ist mehr als nur eine abermalige außenpolitische Kehrtwende – sie ist ein strategisches Erdbeben. Nach einem Bericht der New York Times von vergangener Woche soll der US-Präsident dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sowie anderen europäischen Staats- und Regierungschefs erklärt haben, „dass Russland und die Ukraine selbst eine Lösung für den Krieg finden müssten“. Auch in seinem jüngsten Statement auf Truth Social nennt Trump Wladimir Putin „völlig verrückt“ und bezeichnet den Konflikt in der Ukraine als einen Krieg Selenskyjs, Putins und Joe Bidens.

Die USA – im Übrigen immer noch der mit Abstand wichtigste Verbündete Kiews – signalisierten jedoch in den Wochen zuvor, dass sie künftig mit Russland Geschäfte machen wollen, während Europa die Kosten des Krieges tragen müsse. Der Krieg in der Ukraine sei eine rein europäische Angelegenheit, so Trump. „Ich denke, es wird etwas passieren. Und wenn nicht, ziehe ich mich einfach zurück, und sie müssen weitermachen“, zitiert das Medium Axios den amerikanischen Präsidenten.

Berliner Zeitung

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