Wird die Arktis Schauplatz geopolitischer Machtkämpfe? Amerikanische und russische Regierungsbeamte wollen im hohen Norden zusammenarbeiten und in Fragen des lukrativen Rohstoffabbaus kooperieren, berichtet das US-Medium Bloomberg. Dies sei Teil der umfassenderen Entspannungspolitik, die Präsident Donald Trump mit Moskau verfolgt.
Diskussionen, die unter anderem schon während des Treffens zwischen den beiden Außenministern im saudischen Riad stattgefunden haben sollen, umfassen demnach die Erschließung natürlicher Ressourcen und gemeinsamer Handelsrouten. Bloomberg bezieht sich dabei auf anonyme Quellen aus Washingtoner Regierungskreisen.
Trump will einen Keil zwischen Moskau und Peking treiben
Doch die USA dürften noch ein anderes Ziel verfolgen: Sie hoffen, durch die Arktis-Zusammenarbeit einen Keil zwischen Russland und China zu treiben. Doch angesichts der ausgerufenen „grenzenlosen“ Partnerschaft zwischen Moskau und Peking scheint dies ein gewagtes Unterfangen, so das US-Medium.
Während die Arktis immer mehr an strategischer Bedeutung gewinnt, bereiten sich die USA unter Trump vor, Chinas wachsenden Einfluss in der Region einzudämmen. Obwohl das Reich der Mitte kein direkter Arktis-Anrainerstaat ist – wie beispielsweise Kanada, Norwegen oder eben Russland – hat Peking strategische Interessen in dem Gebiet und sieht sich selbst als polare Großmacht.

