Ukraine

Kanzler Merz in der Ukraine: Außenpolitischer Kurswechsel nach dem Zögern von Olaf Scholz

Die erste Reise von Bundeskanzler Merz nach Kiew ist ein außenpolitischer Auftakt mit hoher Symbolkraft: strategisch ambitioniert – und innenpolitisch nicht ohne Risiko. Die Analyse.

10.05.2025, Ukraine, Kiew: Bundeskanzler Friedrich Merz (l., CDU), Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (r.), verabschieden sich im Garten des Marienpalastes nach der Pressekonferenz im Rahmen des Treffens der Koalition der Willigen in Kiew.
10.05.2025, Ukraine, Kiew: Bundeskanzler Friedrich Merz (l., CDU), Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (r.), verabschieden sich im Garten des Marienpalastes nach der Pressekonferenz im Rahmen des Treffens der Koalition der Willigen in Kiew.Kay Nietfeld/dpa

Durch die demonstrative Abstimmung mit Emmanuel Macron, Keir Starmer und Polens Regierungschef Donald Tusk sowie die enge Anbindung an die sicherheitspolitische Agenda des US-Präsidenten Donald Trump etabliert Merz bereits in den ersten Tagen seiner Amtszeit eine klare europäische Neupositionierung Deutschlands – und setzt damit einen bewussten Kontrapunkt zu seinem Amtsvorgänger. Drei strategische Linien zeichnen sich ab: die zunehmende europäische Einbindung in eine US-geführte Friedensinitiative, die mögliche Vertiefung der deutsch-ukrainischen Partnerschaft sowie – im gesamteuropäischen Schulterschluss – eine verbesserte strategische Koordination zwischen Nato und EU.

Berliner Zeitung

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