Analyse

Geld in die Rüstung: Berlin und Brüssel fördern Waffen-Start-ups, auch in der Hauptstadt

Die steigenden Aufträge für die Rüstungsindustrie haben zur Folge, dass junge Unternehmen verstärkt Kooperationen mit Rüstungsfirmen suchen.

Olaf Scholz besuchte kürzlich die Flugabwehrraketengruppe in Todendorf.
Olaf Scholz besuchte kürzlich die Flugabwehrraketengruppe in Todendorf.P. Nowack/imago

Namen wie Lakestar oder Project A dürften den meisten, die nicht in der Investorenszene heimisch sind, wenig sagen. Es handelt sich dabei um zwei Venture-Capital-Fonds (VC), Finanzunternehmen also, die bei Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen sogenanntes Wagniskapital sammeln, um es in vielversprechende, aber noch unsichere Unternehmen zu investieren.

Das Besondere an dem schweizerischen Lakestar oder Project A aus Berlin ist: Beide investieren gezielt auch in Start-up-Firmen, die entweder ausschließlich in der Rüstungsindustrie aktiv sind oder neben ihrem zivilen Standbein auch militärisch Fuß fassen wollen. Denn Cyberabwehr, Kommunikationstechnologien sowie insgesamt Systeme für Waffen, Überwachung und Aufklärung zeichnet ein hoher Grad an Innovation aus.

Diese werden durch entsprechende Start-ups mitunter besser und meist schneller auf den Markt gebracht als von großen Konzernen. Nicht zuletzt deshalb haben 24 europäische Nato-Staaten nach Ausbruch des Ukrainekrieges den Nato Innovation Fund (NIF) gegründet und mit einer Milliarde Euro ausgestattet. Der NIF unterstützt Start-ups und auch andere Fonds, die in erfolgversprechende Rüstungsfirmen investieren.

Berliner Zeitung

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