GPS-Störungen im Luftraum

Exklusiv: Bundesregierung hat keine Belege für russische Störangriffe auf deutsche Flugzeuge

Die Bundesregierung stellt nach einer Anfrage von Linken-Fraktionschef Sören Pellmann klar: Hinweise auf russische Beteiligung an GPS-Störungen fehlen – trotz wiederholter Behauptungen.

Deutsche Airlines meldeten in der Vergangenheit GPS-Störungen.
Deutsche Airlines meldeten in der Vergangenheit GPS-Störungen.Soeren Stache/dpa

Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann, hat die Bundesregierung nach möglichen russischen Störangriffen auf zivile Flugzeuge deutscher Airlines befragt. Die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium, Ulrich Lange (CSU), liegt der Berliner Zeitung exklusiv vor.

Darin heißt es, dass zwar „vermehrt Störungen im Ostseeraum und im Baltikum“ sowie im Nahen Osten beobachtet würden, darunter in der Region Zypern, Israel und Syrien. Auch deutsche Piloten hätten von GPS-Ausfällen berichtet. Doch: „Die der Bundesregierung von Luftfahrtunternehmen gemeldeten Störungen von GPS-Signalen sind unabhängig von der Nationalität des Luftfahrzeugs und regelmäßig nicht gegen einzelne Luftfahrzeuge gerichtet“, so Lange in dem Schreiben.

Berliner Zeitung

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