Vor wenigen Wochen war die Berliner Zeitung mit einer deutschen Journalistengruppe im Südkaukasus. Die Stimmung in Armenien, der „letzten Demokratie“ in der Region, war betrübt. Den Krieg um Bergkarabach hat das Land verloren. Eine Tragödie für das von etlichen Tragödien heimgesuchte Armenien. Etwa 120.000 Karabach-Armenier wurden vertrieben. Ein Schock für den kleinsten Südkaukasus-Staat, der sich von der Niederlage auch zwei Jahre später nicht wirklich erholt hat. Die Führung in Jerewan sieht sich zudem mit mehreren innenpolitischen Krisen konfrontiert.
In den vergangenen Tagen war die Berliner Zeitung auf der anderen Seite der Grenze. In den, so sagen die Aserbaidschaner, befreiten Territorien. In Schuscha, der kulturellen Perle Karabachs, fand das dritte internationale Medienforum statt. Eine diverse Gruppe von fast 500 Journalisten, Medien-CEOs und Influencern war mehrere Tage vor Ort. Einflussreiche ukrainische Blogger sowie russische Staatsmedien, Zeitungen aus Ostmitteleuropa ebenso wie große TV-Sender aus dem aserbaidschanischen Bruderland Türkei. Auch Euronews, chinesische Medien, Vertreter von TikTok und Linkedin, Mitarbeiter des kasachischen Kulturministeriums und Organisationen wie die Afrikanische Union waren anwesend. Das einzige deutsche Medium in Karabach war die Berliner Zeitung.

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