Bundeslandwirtschaftsminister und Metzgermeister Alois Rainer (CSU) hat sich beim Treffen der EU-Agrarminister in Luxemburg gegen ein geplantes EU-Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Schnitzel“, „Tofu-Wurst“ oder „Vegetarischer Leberkäse“ ausgesprochen. Anfang Oktober hat das EU-Parlament sein Mandat für die Verhandlungen über die Überarbeitung der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) beschlossen. Dabei stimmte die Mehrheit der Abgeordneten auch für ein Verbot von Fleischbegriffen für pflanzliche Alternativen. Momentan verhandeln EU-Kommission, Rat und Parlament über die Details der Reform.
Minister Rainer hält das Verbot für unnötig und problematisch. „Die Kosten für die Firmen wären enorm, und der bürokratische Aufwand wäre riesig“, sagte er. Hersteller müssten ihre Verpackungen, Werbung und Produktlinien komplett umstellen. Das würde Millionen kosten und Arbeitsplätze belasten, warnte der bayerische Politiker. Damit stellt sich Rainer auch gegen viele Abgeordnete der Europäischen Volkspartei (EVP), zu der auch CSU und CDU gehören. Viele EVP-Abgeordnete unterstützen Anfang Oktober ein Verbot von Fleischbezeichnungen für vegane Produkte.


