Die „liberale Stimme Deutschlands“ ist nicht nur verstummt, sie ist verschwunden. Seit der Bundestagswahl im Februar ist die FDP zu einer Erinnerung geworden. Die Liberalen sind geräuschlos von der Regierungsarbeit in die Bedeutungslosigkeit übergetreten. Unsichtbar im politischen Raum, unhörbar in der öffentlichen Debatte. In Umfragen kratzt die FDP nicht mal mehr an der Fünf-Prozent-Hürde, sondern liegt derzeit bei rund drei Prozent. Außerdem werden die Liberalen Jahr um Jahr aus den Landesparlamenten gefegt. In Mecklenburg-Vorpommern droht ihr im kommenden Jahr das gleiche Schicksal. Was dann noch bleibt, ist die Frage nach dem Sinn ihrer Existenz.
Paul Bressel, Kreisvorsitzender in Schwerin, weigert sich, den Niedergang seiner Partei hinzunehmen. Für ihn steht fest, dass die FDP nur noch eine Chance hat: Sie muss die Brandmauer zur AfD einreißen. Im Interview mit der Berliner Zeitung erklärt Bressel, warum er diesen Schritt als demokratische Notwendigkeit versteht. Er spricht über die Entfremdung zwischen der Führung seiner Partei und der Basis und darüber, wieso es sich bei der AfD seiner Meinung nach nicht um eine rechtsextreme Partei handelt.

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