Ernährung

Mediziner über Diäten: „Jede Abnehm-Methode ist erst einmal gut“

Ozempic oder Optifast? Der Ernährungswissenschaftler Andreas Pfeiffer über Nutzen und Risiken von Diät-Drinks und Abnehmspritzen und die Herausforderung, schlank zu bleiben

Viele Menschen tun sich schwer damit, ihr Gewicht zu halten.
Viele Menschen tun sich schwer damit, ihr Gewicht zu halten.Adrián Astorgano für Berliner Zeitung am Wochenende

Ozempic oder Mounjaro? Optifast oder Almased? Andreas Pfeiffer, Seniorprofessor für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin an der Berliner Charité, findet erst einmal alle Methoden gut, um Gewicht zu verlieren. Denn, so der Mediziner im Interview, der eigentlich Kampf beginnt erst nach dem Gewichtsverlust.

Herr Professor Pfeiffer, sind Abnehmdrinks wie MetaFlow, Almased oder FitLine wirklich geeignet, wenn ich ein paar Pfunde verlieren will?

Durchaus. Begonnen hat das vor rund 60 Jahren mit dem „Ulmer Trunk“, einer sogenannten Formula-Diät – eine Innovation bei der Gewichtsreduktion. Davor legte man Menschen mit massivem Übergewicht einfach ins Bett mit einer Nulldiät. Das führte zwar zu Gewichtsverlust, aber auch zu kräftigem Muskelschwund. Danach hat Professor Hans Ditschuneit in Ulm eine Ernährungskomposition entwickelt, in der alle essenziellen Nährstoffe enthalten sind, damit man möglichst viel Fett verliert, aber zugleich möglichst wenig Muskulatur. Das war der „Ulmer Trunk“. Das nennt sich jetzt „Optifast“ und ist der einzige Drink, der damit werben darf, eine komplette Nahrungsergänzung zu sein. Genau genommen sind alle anderen Drinks die Nachahmer des „Ulmer Trunks“.

Berliner Zeitung

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