Auf ihrem Instagram-Profil verkündet es Aline Abboud zuerst. Als „News in eigener Sache“ schreibt sie an ihre mehr als 24.000 Follower: „Liebe Alle, nach meiner Babypause habe ich beschlossen, aus privaten Gründen nicht zu den ‚Tagesthemen‘ zurückzukehren, da meine Familie und ich unseren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt haben.“
Sie blicke auf spannende Jahre beim täglich aus Hamburg gesendeten Nachrichtenjournal der ARD zurück, „mit vielen tollen Kolleginnen und Kollegen“. Jetzt freue sie sich auf alles, was komme, so die 36-Jährige, die demnächst erstmals als Autorin in Erscheinung treten wird.
Am 2. Januar 2025 erscheint bei Ullstein Abbouds autobiografisches Buch „Barfuß in Tetas Garten – Berlin, mein Libanon und Ich“. Darin schreibt die Tochter einer deutschen Apothekerin und eines libanesischen Fotografen über ihre zweite Heimat, den Libanon, den sie als ein „kleines Land voller Widersprüche“ beschreibt: „pulsierend, lebenslustig und gute Gerüche überall ... Auf der anderen Seite ein zerstörerischer Bürgerkrieg, dessen Narben auch noch immer deutlich sichtbar sind, Konflikte mit den Nachbarstaaten und Armut.“
Abboud, die 1988 in Ost-Berlin geboren wurde, wuchs in Pankow auf, machte am dortigen Carl-von-Ossietzky-Gymnasium ihr Abitur. Ihr Vater war 1982 in die DDR gekommen, seine Heimat wurde auch zu ihrer: Von klein auf habe sie ihre Sommerferien bei ihren Großeltern und ihren 15 Cousins und Cousinen im Libanon verbracht, heißt es im Begleittext zu ihrem neuen Buch.
Zu den „Tagesthemen“ kam Abboud, die zuvor schon in der ZDF-Nachrichtenredaktion von „heute“ in Mainz gearbeitet hatte, im Jahr 2021. Ab September hatte sie als Moderatorin die Nachfolge von Pinar Atalay übernommen und im Wechsel mit den anderen „Tagesthemen“-Moderatoren die Sendung präsentiert.


