Die Ansage war eigentlich klar. Nach den schweren Anschuldigungen gegen Rammstein-Frontsänger Till Lindemann wollte die Band erste Konsequenzen ziehen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hieß es bereits am Dienstag aus dem Umfeld der Band, dass Alena Makeeva vom Management mit sofortiger Wirkung der Zugang zu Rammstein-Konzerten untersagt sei.
Die Russin sei zwar noch in München, wo Rammstein am Mittwochabend das erste von vier Konzerten im Olympiastadion spielte, hieß es. Sie solle aber in Kürze die Heimreise nach Russland antreten. Zur Erinnerung: Bei Makeeva handelt es sich um jene Frau, die bei Rammstein-Events junge Frauen rekrutiert und sie Frontmann Till Lindemann zugeführt haben soll.
Die Berliner YouTuberin Kayla Shyx hatte in ihrem Video zur Causa Rammstein detailliert berichtet, dass Makeeva in sozialen Medien und auf Partys gezielt junge Frauen anspreche, diese vor Ort einnehmend und fürsorglich betreue, um Vertrauen zu schaffen, sie dann in einen separaten Raum abseits der eigentlichen After-Show-Party führe und zum Alkoholkonsum animiere.
Alena Makeeva auf Instagram: Vorfreude aufs Rammstein-Konzert in München
Makeeva selbst nennt sich auf ihrem Instagram-Profil „Casting Director“, noch immer schreibt sie in ihrer Bio, sie sei mit Till Lindemann auf Tour. Am Mittwoch teilte sie in ihrer Story ein Foto, auf dem sie mit zwei weiteren Frauen zu sehen ist. Das Foto wurde ganz offensichtlich in München aufgenommen, im Bildtext heißt es: „Geburtstag und Rammstein-Konzert, kann es noch besser werden?“
Auch die Irin Shelby Lynn teilte das Foto auf ihrem Account und kommentierte: „Ich dachte, sie wäre gefeuert.“ Makeeva sei immer noch beschäftigt und aktuell in München, so Lynn, die mit ihren Vorwürfen die jetzige Berichterstattung ins Rollen gebracht hatte.
Wie T-online.de berichtet, bewegte sich die 36-jährige Makeeva offenbar auch in ihrem einstigen Aufgabenfeld: dem Casting. Das Portal habe das am Mittwochabend, etwa zwei Stunden vor offiziellem Konzertbeginn, aus dem Umfeld der Band bestätigt bekommen. Es handele sich tatsächlich um Alena Makeeva, die in München aktiv sei und auch in WhatsApp-Gruppen für die Organisation von Gästelisten-Tickets trommele.
Jene Frau also, die offiziell von Rammstein verbannt wurde, soll weiterhin in ihrer Rolle als Casting-Direktorin aktiv sein? Das wäre mindestens überraschend, soll sie doch eine Schlüsselfigur hinter den schweren Vorwürfen sein. Diese nehme die Band sehr ernst, hieß es. Man habe eine Anwaltskanzlei beauftragt, die die Vorwürfe untersuchen soll.
Aus dem Umfeld Rammsteins wird darauf verwiesen, Makeeva habe nie Geld von der Band erhalten. Sie wird in Medienberichten als „Assistentin“ beschrieben, die „vor allem für Till Lindemann“ tätig gewesen sein soll. Schaut man sich auf ihren Social-Media-Konten um, sieht man tatsächlich vor allem Fotos von Makeeva und dem Rammstein-Frontmann. Es gibt aber auch Bilder aus dem Jahr 2019, auf denen sie mit Schlagzeuger Christoph Schneider und Gitarrist Richard Kruspe posiert.

Makeeva schwärmt in ihren Postings immer wieder von der Band und ihren Konzerten: „Ich liebe diese Shows und die Jungs jeden Tag mehr und mehr“, schreibt sie.
Auf ihrem Profil finden sich auch viele andere namhafte Rockstars und Promis: Makeeva posiert in vertrauter Umarmung mit Marilyn Manson, Arm in Arm mit Nick Cave, Kopf an Kopf mit John Travolta. Aber am meisten sieht man sie natürlich mit Till Lindemann, der ihr offenbar auch den Zugang zu vielen Musikern verschaffte. Im Juli 2019 jedenfalls bedankte sich Makeeva via Instagram für ein Treffen mit Chris Martin von Coldplay: „Ich bin Till ewig dankbar für diese Bekanntschaft …“
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