Bundeskanzler Olaf Scholz, der das Wohin-mit-den Händen-Problem in Kiew zuletzt mit einer Vintage-Aktentasche löste, versuchte es diesmal mit einer Art Anti-Raute. Zum Gruppenfoto vom G7-Gipfel aus Elmau umfasst er die eigenen Hände in dem Bemühen, dabei nicht allzu verkrampft zu wirken. Das Verspielte liegt ihm nun einmal nicht.
In der Nähe des durch allerlei Albernheiten auffälligen britischen Premiers Boris Johnson mutet das geradezu sympathisch an. Johnson, dem das Hemd aus der Hose gerutscht ist, umringt Scholz und seinen kanadischen Amtskollegen Justin Trudeau in Fußballerpose, dabei dem einstigen ManU-Star Wayne Rooney nicht unähnlich.
Sind die Abwesenheit von Kriegssymbolik und -rhetorik und das giggelnde Tuscheln über Putin als Reaktion auf dessen aggressiven Imperialismus bereits die gute Nachricht? Der nicht für coole Lockerheit stehende französische Präsident Emmanuel Macron hat das Sakko abgelegt, Joe Biden entfaltet sein eingefrorenes Lächeln vor Alpenkulisse.


