Meinung

Deutsche Führung als Wiedergutmachung für Hitlers Ukraine-Pläne?

Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert von Deutschland eine Führungsrolle. Auch Historiker Timothy Snyder ist für eine andere Ostpolitik. Kann das klappen?

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) während einer Kabinettssitzung.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) während einer Kabinettssitzung.imago/Stefan Boness

Obwohl der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine immer neue und tragische Wendungen erfährt, hallt die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vom 17. März 2022 im Deutschen Bundestag noch nach. Es waren keineswegs nur die fortwährenden Forderungen nach schweren Waffen, die bis heute angesichts der nun schon weit über 100 Tage andauernden russischen Gewaltexzesse im Gedächtnis geblieben sind und nichts an Dringlichkeit verloren haben. Die Videoansprache, mit der sich Selenskyj an die deutschen Abgeordneten und den Bundeskanzler wandte, enthielt eine über den Tag hinausreichende Botschaft. „Herr Bundeskanzler“, hatte Selenskyj unmissverständlich formuliert, „geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die es verdient.“

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar