Verkehr

Wegen Bahn-Streiks: Inlandsflüge plötzlich deutlich teurer

Am Sonntag, Montag und Dienstag streikt die Bahn deutschlandweit. Die Nachfrage nach innerdeutschen Flügen steigt sprunghaft an. Die Lufthansa stockt auf.

Die Lufthansa weitet ihr Angebot wegen des Streiks deutlich aus. Sonntag, Montag und Dienstag streikt die Bahn. 
Die Lufthansa weitet ihr Angebot wegen des Streiks deutlich aus. Sonntag, Montag und Dienstag streikt die Bahn. Julian Stratenschulte/dpa/Symbol

Frankfurt/Berlin-Wegen des drohenden Warnstreiks bei der Bahn sind die Inlandsflüge am Montag und Dienstag stark gebucht. Die Lufthansa will auf besonders nachgefragten Strecken größere Flugzeuge einsetzen, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag sagte.

Dazu gehören neben Frankfurt-Berlin, wo auch zusätzliche Flüge geplant sind, auch Strecken wie München-Hamburg und München-Berlin. Auch zum Messestandort Hannover, wo am Montag die Forst- und Holzwirtschaftsmesse Ligna beginnt, sollen größere Jets fliegen, sofern sie zur Verfügung stehen. Pro Flug ergibt sich beim Einsatz einer größeren Airbus A321 ein Plus von rund 40 Sitzen. Streichungen anderer Verbindungen zugunsten innerdeutscher Flüge werde es aber nicht geben, sagte der Sprecher.

Inlandsflüge für Montag und Dienstag jetzt schon teurer

Außerhalb der Drehkreuze Frankfurt und München registriert die Lufthansa-Tochter Eurowings ebenfalls ein deutlich gestiegenes Buchungsaufkommen, berichtete ein Sprecher. Die verbliebenen Plätze würden absehbar schnell verkauft. Zusätzliche Kapazitäten habe Eurowings auch wegen des bereits starken Urlaubsverkehrs nicht zur Verfügung. Inlandstickets waren am Freitagmittag für Montag und Dienstag bei Lufthansa und Eurowings bereits deutlich teurer als für den Rest der Woche.

Die Gewerkschaft EVG hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum dritten Warnstreik in der laufenden Tarifrunde aufgerufen. Der Ausstand soll von Sonnatg, 22 Uhr, bis Dienstagabend, 24 Uhr, dauern. Die Bahn entschied, in dieser Zeit den Fernverkehr komplett einzustellen. Auch bei DB Regio wird demnach kaum ein Zug fahren.