Zum vierten Jahrestag der erneuten Machtübernahme der Taliban richtet das „Afghanistan Activist Collective“ vom 14. bis 17. August ein Protestcamp auf dem Berliner Alexanderplatz ein. Die Gruppe prangert an, dass das Bundesaufnahmeprogramm für gefährdete Afghaninnen und Afghanen nur unvollständig umgesetzt werde und es weiterhin Abschiebungen in das Land gebe. Am 15. August 2021 hatten die Taliban nach ihrer Vertreibung im Jahr 2001 erneut die Kontrolle über Afghanistan übernommen.
Die Initiatoren des Protestcamps fordern unter anderem den sofortigen Stopp aller Abschiebungen nach Afghanistan und in Drittstaaten. Sie bezeichnen diese Maßnahme als „Todesurteile“. Mitte Juli hatte Deutschland erstmals seit einem knappen Jahr wieder Menschen nach Afghanistan abgeschoben. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte vergangene Woche, weitere Abschiebungen anzustreben.
Protestcamp
Vier Jahre Taliban-Herrschaft in Afghanistan: Aktivisten fordern Abschiebe-Stopp
Seit vier Jahren herrschen die radikalislamischen Taliban in Afghanistan. Anlässlich des Jahrestags richten Aktivisten auf dem Alexanderplatz ein Protestcamp ein.

Das Protestcamp soll zwischen dem 14. und 17. August errichtet werden.Sabine Gudath/imago

