Im Fall der vermissten Rebecca Reusch aus Berlin-Neukölln hat die Polizei laut einem Bericht erneut das Haus von Rebeccas Schwager, Florian R., durchsucht. Sebastian Büchner, Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte der Berliner Zeitung, dass eine Durchsuchung bei „dem Beschuldigten, gegen den die Ermittlungen weiterhin andauern“, im März stattgefunden habe. Der Schwager gilt weiter als Beschuldigter. Es habe keine Festnahme gegeben.
Bei der Durchsuchung ging es einem RTL-Bericht zufolge offenbar um mögliche Beweismittel. Der Fall werde von der Polizei nicht als sogenannter Cold Case behandelt. Die Ermittlungen laufen.
Wie RTL berichtet, sollen die Ermittler im Haus akustische Messungen durchgeführt haben. Zudem soll bei der Durchsuchung ein Bademantel gefunden worden sein, bei dem der Gürtel fehlte. Die Staatsanwaltschaft wollte allerdings keine weiteren Details zu der Durchsuchung bekannt geben, um die Arbeit der Polizei nicht zu gefährden.
Vermisste Rebecca weder tot noch lebendig gefunden – 3000 Hinweise
Die Polizei hatte zuletzt berichtet, dass seit Rebeccas Verschwinden im Februar 2019 mehr als 3000 Hinweise eingegangen seien. Bis heute gebe es zahlreiche Informationen. Ob es dabei zuletzt möglicherweise einen entscheidenden Tipp gab, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht. „Es muss sich zumindest ein neuer Anhaltspunkt ergeben, um eine Durchsuchung zu rechtfertigen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Durchsuchung sei durch einen Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten erfolgt. Rebecca wurde seit ihrem Verschwinden weder tot noch lebendig gefunden.
Ermittler gehen davon aus, dass Rebecca Reusch tot ist
Rebecca Reusch wird seit dem 18. Februar 2019 vermisst. Nachdem die damals 15-Jährige am 17. Februar 2019 den Abend im Haus ihrer älteren Schwester Jessica in Berlin-Britz verbracht hatte, übernachtete sie dort und wollte am nächsten Tag morgens direkt zur Schule gehen. Als sie nicht zum Unterricht erschienen und bis zum Nachmittag nicht wieder aufgetaucht war, wurde sie von ihren Eltern als vermisst gemeldet.

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist. Die kriminalistische Erfahrung spreche dafür, dass die Schülerin nicht mehr lebe, sagte Staatsanwalt Martin Glage im vergangenen Jahr der Berliner Zeitung. Die Mordkommission gehe davon aus, dass Rebecca Reusch das Haus nicht lebend verlassen habe.
Fall Rebecca Reusch: Noch immer Anfangsverdacht gegen Schwager
Was an jenem Februarmorgen geschah, ist noch immer völlig unklar. Einziger Beschuldigter für die Ermittler ist der Schwager der Jugendlichen, Florian R. Gegen den Mann, der bereits zweimal festgenommen und wieder freigelassen wurde, liegt laut der Staatsanwaltschaft noch immer ein Anfangsverdacht vor. „Wir gehen davon aus, dass er verantwortlich ist für Rebeccas Verschwinden, sehr wahrscheinlich auch für ihren Tod“, so Glage.

Im Februar dieses Jahres veröffentlichte die Polizei erneut einen Suchaufruf und Fotos von Rebeccas Bekleidung. Bekleidet war Rebecca Reusch mit einer rosafarbenen Plüschjacke, einem weißen Kapuzenpullover mit Aufschrift „RAP MONSTER“ und blauen Jeans mit zerrissenen Knien. Sie trug schwarz-weiße Sportschuhe der Marke „VANS“, eine große beige-rosafarbene Handtasche und einen roten Rucksack.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer (030) 4664-911 333 entgegen oder per E-Mail an lka113-hinweis@polizei.berlin.de.
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