Tech-Milliardär Elon Musk hat sich erneut zur innenpolitischen Lage in Deutschland geäußert. In einem Post auf seinem Onlinedienst X schrieb Musk am Sonntag: „Entweder Deutschland wählt die AfD oder es ist das Ende Deutschlands“. Dazu verlinkte er den Beitrag eines anderen Accounts zu den in zwei Wochen anstehenden Kommunalwahlen in Köln. Darin heißt es, die AfD sei die einzige Partei, die sich frei über Migration äußere.
In Köln liegt die AfD laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Kölner Stadtanzeigers mit 12 Prozent auf dem vierten Platz hinter den Grünen, der SPD und der CDU. In ganz Nordrhein-Westfalen werden am 14. September die Kommunalparlamente gewählt. Dabei wird vielerorts mit einem Erstarken der rechtspopulistischen Partei gerechnet.
Musk gilt seit Längerem als Unterstützer der AfD in Deutschland. Auf X lobte er die Partei mehrfach und in einem Gastbeitrag in der deutschen Zeitung Die Welt rief er vor der Bundestagswahl zur Wahl der Partei auf. In dem Beitrag argumentierte Musk etwa, die Partei sei „der letzte Funke Hoffnung“ für Deutschland und nur sie könne „Deutschland retten“. Außerdem interviewte er in einem Livestream auf X die damalige AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. Die EU kritisierte Musk derweil mehrfach als undemokratisch.
Musk will inzwischen keine eigene Partei mehr gründen
In den letzten Jahren mischte sich Musk zunehmend in die Politik ein. Mit großen Spenden im Wahlkampf hatte er bei den US-Wahlen dazu beigetragen, dass Trump erneut zum Präsidenten gewählt wurde. Er selbst wurde zum Berater im Weißen Haus und Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz (Doge).
Nach seinem Ausscheiden aus der US-Regierung und seinem öffentlichen Schlagabtausch mit Präsident Donald Trump hatte Musk schließlich angekündigt, eine dritte große Partei in den USA – namens „America Partei“ – gründen zu wollen. Inzwischen legte Musk diese Pläne mit dem Vorsatz, sich zunächst um seine Unternehmen kümmern zu wollen, jedoch wieder auf Eis.


