Kernenergie

Umfrage: Mehrheit der Deutschen ist gegen Abschaltung der letzten Atomkraftwerke

Ein Viertel der Befragten ist sogar für eine Wiederinbetriebnahme stillgelegter Meiler.

Am 15. April sollen die drei verbliebenen Kernkraftwerke endgültig vom Netz gehen. 
Am 15. April sollen die drei verbliebenen Kernkraftwerke endgültig vom Netz gehen. Sina Schuldt/dpa

Eine große Mehrheit der Bundesbürger spricht sich gegen die bevorstehende Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland aus. Zwei Drittel sind nach dem am Dienstag veröffentlichten RTL/ntv-„Trendbarometer“ zum jetzigen Zeitpunkt gegen den Atomausstieg. Dabei sind 43 Prozent der Meinung, dass die drei letzten deutschen Atomkraftwerke noch länger zur Stromerzeugung genutzt werden sollten. Weitere 25 Prozent wollen, dass auch einige der bereits stillgelegten Akw wieder Strom produzieren sollten.

Nur 28 Prozent der Bundesbürger finden die Abschaltung der letzten drei Akw Isar 2, Neckarwestheim und Emsland am Samstag richtig, wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa ergab. Für eine endgültige Abschaltung sprechen sich den Angaben zufolge mehrheitlich nur die Anhänger der Grünen (65 Prozent) aus.

Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass es nicht ohne Atomkraft geht

Weniger als die Hälfte der Bundesbürger (45 Prozent) glaubt der Umfrage zufolge generell, dass die Stromversorgung in Deutschland auch ohne Strom aus der Kernenergie dauerhaft gesichert werden kann. 51 Prozent glauben das nicht. An eine dauerhafte Sicherung der Stromversorgung ohne Nutzung der Kernenergie glauben mehrheitlich lediglich die Anhänger der Grünen (81 Prozent) und der SPD (59 Prozent).

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag von RTL am 5. und 6. April 1001 Bundesbürger ab 18 Jahren. Die mögliche Fehlerquote der repräsentativen Erhebung liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.