Die Stimmungslage in der deutschen Wirtschaft ist weiter gesunken. Nach der heute veröffentlichten Umfrage des ifo-Institues will eine Mehrheit der befragten Unternehmen Arbeitsplätze abbauen. Das Beschäftigungsbarometer sank auf den niedrigsten Wert seit fünf Jahren. Ostdeutschland ist besonders betroffen.
„Im Jahr 2025 erlebten wir vor allem in der Industrie einen schleichenden Stellenabbau“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter des Beschäftigungsbarometers. Nahezu alle Branchen der Industrie würden Kürzungen bei den Arbeitsplätzen planen. Vor allem die schwache Konjunktur bremse den Arbeitsmarkt weiter aus.
Einige Branchen besonders vom Personalabbau betroffen
Trotz des 500 Milliarden Euro schweren Konjunkturpakets der Bundesregierung hätten sich die Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt zum Jahresende weiter verschlechtert. Eine Hauptursache sei laut ifo Institut die seit Jahren andauernde Schwäche des verarbeitenden Gewerbes.
Vor allem die Bekleidungshersteller wollen weiter Personal einsparen. Auch die Dienstleister blieben demnach bei Neueinstellungen zurückhaltend. Im Handel zeichne sich ein ähnliches Bild ab, erklärte das ifo Institut.
Es gibt aber auch gute Signale. Einen positiven Ausblick hätten die Tourismusbranche und Unternehmensberatungen. Beide Wirtschaftssektoren wollen im neuen Jahr mehr Personal einstellen. Im Baugewerbe halten sich laut Umfrage positive und negative Erwartungen derzeit die Waage.
Ostdeutschland besonders stark betroffen
In Ostdeutschland wird nach Prognose des ifo-Institutes die Wirtschaft langsamer wachsen als in den westlichen Bundesländern. Als Gründe nannten die Ökonomen den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel. Die Wirkung der geplanten wirtschaftlichen Maßnahmen der Bundesregierung werde dadurch spürbar gebremst.


