Ukraine-Krieg

Umfrage: Ein Drittel der Amerikaner will Truppen in die Ukraine schicken

Die USA zählen zu den Hauptunterstützern der Ukraine. Eine neue Umfrage zeigt, dass ein Drittel der US-Bürger die Entsendung von Truppen in das Land unterstützen würde.

24. Mai 2023: Ein US-Militärfahrzeug fährt nach einer Übung in Polen auf der Autobahn A4 bei Dresden entlang.
24. Mai 2023: Ein US-Militärfahrzeug fährt nach einer Übung in Polen auf der Autobahn A4 bei Dresden entlang.Robert Michael/dpa

Unter US-Bürgern würde 31 Prozent die Entsendung von Truppen auf die Schlachtfelder in der Ukraine befürworten, so das Ergebnis einer neuen Umfrage, die von Redfield & Wilton Strategies für Newsweek durchgeführt wurde. Ein Viertel der Befragten ist weder für noch gegen die Entsendung von US-Soldaten in die Ukraine, 34 Prozent lehnen den Vorschlag ab. Knapp einer von zehn Befragten hatte keine Meinung dazu, dem Nachrichtenmagazin zufolge. Insgesamt nahmen 1 500 Personen an der Online-Umfrage teil, die Ende Juli durchgeführt wurde.

Diejenigen, die die Entsendung von Truppen in die Ukraine am ehesten „stark unterstützen“, waren zwischen 27 und 42 Jahre alt. Fast die Hälfte der Befragten, die zwischen 1997 und 2012 geboren sind, würden einen Einsatz in der Ukraine „unterstützen oder stark unterstützen“. Nur vier Prozent der Befragten im Alter zwischen 18 und 26 Jahren sprachen sich gegen die Entsendung von US-Truppen aus.

Was die Aussichten auf einen Nato-Beitritt der Ukraine angeht, so sprachen sich 47 Prozent der Befragten für eine Aufnahme der Ukraine aus oder befürworteten sie „stark“, 15 Prozent lehnten einen solchen Schritt ab.

Biden bot Ukraine gleichen Schutz wie Israel an

Anfang Juli sagte der US-amerikanische Präsident Joe Biden, dass sein Land bereit sei, der Ukraine nach einem Ende des russischen Angriffskriegs ähnlichen Schutz zu bieten wie Israel. Den Vorschlag bezog Biden auf die Zeit zwischen Kriegsende und einem möglichen Nato-Beitritt. Der Prozess für ein Land, dem westlichen Militärbündnis beizutreten, brauche Zeit, fügte er hinzu.

In der Zwischenzeit könnten die USA der Ukraine die nötigen Waffen bereitstellen und mit Fähigkeiten ausstatten, um sich selbst zu verteidigen. Biden betonte aber, dass dies nur im Fall eines Waffenstillstands und eines Friedensabkommens denkbar wäre.

Die USA unterstützen die Ukraine schon jetzt erheblich: Seit Kriegsbeginn Ende Februar 2022 haben sie nach eigenen Angaben militärische Hilfe im Umfang von mehr als 40 Milliarden US-Dollar bereitgestellt oder zugesagt. Das von Russland angegriffene Land hofft darauf, beim bevorstehenden Nato-Gipfel in Litauen formell in das westliche Militärbündnis eingeladen zu werden. Es wird nicht erwartet, dass es dazu kommt. Biden hält die Ukraine noch nicht für einen Beitritt bereit – auch wegen des andauernden Krieges.