Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem Westen vorgeworfen, er habe „Angst“, über Hilfe für die Ukraine beim Abschuss von russischen Raketen zu sprechen. Auf der Yalta Security Konferenz sagte er: „Wenn die Verbündeten gemeinsam Raketen und Drohnen in den Gebieten im Nahen Osten abschießen, warum gibt es immer noch keine ähnliche Entscheidung, zusammen russische Raketen und (iranische) Schaheds am Himmel der Ukraine abzuschießen?“ Weiter sagte er: „Sie haben Angst, auch nur zu sagen: ‚Wir arbeiten daran‘.“
„Und dies geschieht nicht einmal dann, wenn Raketen und Drohnen buchstäblich auf das Territorium unserer Nachbarn zusteuern“, sagte der ukrainische Staatschef. Dies sei „beschämend für die demokratische Welt“.
Now, the markings on the missiles may be different, but the terrorist motive of Iran behind the proliferation and use of these weapons remains unchanged. If the allies are jointly shooting down missiles and drones over the Middle East, why has there been no similar decision to…
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) September 13, 2024
Selenskyj will Plan für Sieg über Russland vorstellen
Selenskyj kündigte zudem an, sich in diesem Monat mit US-Präsident Joe Biden treffen zu wollen, um seinen „Siegesplan“ vorzustellen. „Angriffskriege wie der russische Krieg gegen die Ukraine enden auf zwei Arten: Entweder werden die Besatzer vertrieben, oder die Diplomatie sichert die wahre Unabhängigkeit“, schreibt Selenskyj im Nachgang zur Konferenz im Onlinedienst X.
In beiden Fällen brauche die Ukraine eine starke Position. Die USA können Selenskyj zufolge dabei helfen, dies zu erreichen. „Der Siegesplan kann den Weg für einen dauerhaften Frieden und die vollständige Umsetzung der Friedensformel ebnen“, so Selenskyj. Verhandlungen mit Putin erwägt der ukrainische Präsident dabei offenbar weiterhin nicht, denn weiter sagt er: „Leider gibt es in der Welt die Illusion, dass es möglich ist, mit Moskau zu reden oder einige rote Linien zu ziehen, die Moskau schließlich zum Einlenken bewegen werden.“


