Krieg

Russische Raketen treffen Markt einer Kleinstadt – zahlreiche Tote in Ostukraine

Bei einem russischen Bombardement auf die Stadt Kostjantyniwka sind laut ukrainischen Angaben mindestens 17 Menschen getötet worden. 

Soldaten und Rettungskräfte tragen die Leiche eines Opfers nach einem russischen Raketenangriff auf einen Markt in der Region Donezk.
Soldaten und Rettungskräfte tragen die Leiche eines Opfers nach einem russischen Raketenangriff auf einen Markt in der Region Donezk.Ukrainian Police Press Office/AP

Bei einem russischen Bombardement eines Marktes im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben am Mittwoch mindestens 17 Menschen getötet und 32 weitere verletzt worden. Das erklärte Innenminister Ihor Klymenko, der das Ende des Rettungseinsatzes in der Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk verkündete.

Unter den Toten war nach Angaben des ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal auch ein Kind. In früheren ukrainischen Regierungsangaben war noch von 16 Toten die Rede gewesen.

Auf Fotos von Behördenvertretern war zu sehen, wie sich Rettungskräfte durch die Trümmer vorarbeiteten und Verletzte davontrugen. Laut dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj traf der Beschuss neben dem Markt auch Geschäfte, darunter eine Apotheke.

Ukraine-Krieg: EU reagiert auf Beschuss in Kostjantyniwka

Selenskyj kommentierte das Bombardement des Zentrums der 70.000-Einwohner-Stadt Kostjantyniwka mit den Worten, das „russische Übel“ müsse „so schnell wie möglich besiegt werden“. Er warf Russland vor, absichtlich auf Zivilisten gezielt zu haben. In der Nähe des bombardierten Orts befänden sich keine Militäreinheiten.

Die EU hat die jüngsten russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine und die zivile Infrastruktur scharf verurteilt. Zudem fordere sie Russland auf, seine unmenschliche und illegale Aggression unverzüglich einzustellen, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Mittwoch in Brüssel. „Vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten sind Kriegsverbrechen. Alle Befehlshaber, Täter und Komplizen dieser Gräueltaten werden zur Rechenschaft gezogen werden.“