Ukraine-Krieg

Drohnenangriffe auf Odessa und Kiew: Ein Toter

Russland verübte in der Nacht zu Mittwoch mehrere Angriffe auf die Ukraine. In der Schwarzmeerregion kam ein Mann ums Leben.

Rettungskräfte arbeiten an zerstörten Gebäuden nach einem Angriff auf Odessa.
Rettungskräfte arbeiten an zerstörten Gebäuden nach einem Angriff auf Odessa.Pavlo Petrov/Ukrainian Emergency Service/AP

Russland hat in der Nacht zum Mittwoch nach ukrainischen Angaben erneut Angriffe in der Schwarzmeerregion und rund um Kiew verübt. Bei Drohnenangriffen in der südukrainischen Schwarzmeerregion Odessa sei ein Mensch getötet worden, sagte der örtliche Gouverneur Oleg Kiper im Onlinedienst Telegram. Die russische Armee attackierte demnach den Bezirk Ismajil „fast drei Stunden lang“ mit Drohnen.

Ein Beschäftigter in der Landwirtschaft sei dabei verletzt worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, führte Kiper aus. Außerdem sei durch die Angriffe landwirtschaftliche und Hafen-Infrastruktur beschädigt worden. So seien Schäden an Verwaltungsgebäuden entstanden und Feuer ausgebrochen.

Ukraine-Krieg: Nächtliche Angriffe auch auf Hauptstadt Kiew

Nach Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer Ende Juli hat sich der Donauhafen Ismajil zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für die Getreide-Ausfuhr entwickelt. Seit dem Ende des Abkommens verübt Russland immer wieder Angriffe auf für den Seehandel wichtige Infrastruktur in den südlichen Regionen Odessa und Mykolajiw.

Am Montag hatte die ukrainische Luftwaffe nach eigenen Angaben 17 Drohnen über dem Bezirk Ismajil abgeschossen, die Trümmer der Geschosse stürzten demnach in die Donau. Am folgenden Tag sagte der Staatschef des benachbarten EU- und Nato-Landes Rumänien, Klaus Iohannis, die Drohnenangriffe seien „sehr, sehr nah“ an der Grenze seines Landes verübt worden.

Außer den Angriffen in Ismajil wurden am Mittwoch zudem erneute nächtliche Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gemeldet. Das russische Militär habe „Marschflugkörper“ und andere „wahrscheinlich ballistische“ Geschosse abgefeuert, teilte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, auf Telegram mit. Alle auf Kiew abgeschossenen Geschosse seien „von der Luftabwehr zerstört“ worden. Ersten Erkenntnissen zufolge habe es weder Opfer noch Schäden gegeben, fügte Popko hinzu.

Ukrainische Luftwaffe: 33 russische Geschosse auf die Ukraine gefeuert

Die ukrainischen Rettungsdienste teilten mit, herabstürzende Raketentrümmer hätten einen Brand auf einem Firmengelände in der Region Kiew verursacht. Das Feuer sei aber bereits gelöscht worden. „Es wurde kein Toter oder Verletzter gefunden“, hieß es in der Telegram-Mitteilung, der Fotos von Löscharbeiten an zwei rauchenden Fahrzeugen beigefügt waren.

Die ukrainische Luftwaffe teilte auf Telegram mit, im gesamten Luftraum des Landes seien in der Nacht 33 russische Geschosse gezählt worden, darunter eine ballistische Rakete vom Typ Iskander-M und 25 Schahed-Drohnen iranischer Bauart. 15 Drohnen wurden demnach zerstört.