Invasion

Ukraine: Acht Verletzte bei Angriff, AKW Saporischschja wieder am Netz

Die russischen Angriffe auf die Ukraine dauern an. In der Region Dnipropetrowsk gab es acht Verletzte. Das AKW Saporischschja ist inzwischen wieder am Stromnetz angeschlossen.

  Ein russischer Soldat auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja.
Ein russischer Soldat auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja.Uncredited/AP

Das von Russland besetzte südukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist wieder ans Stromnetz angeschlossen worden. „Ukrenerho hat alle Anstrengungen unternommen, um die Stromversorgung des Kernkraftwerks aus dem ukrainischen Stromnetz wiederherzustellen“, teilte der ukrainische Stromnetzbetreiber am Montag per Telegram mit. Eine Hochspannungsleitung war zuvor am Morgen durch Beschuss beschädigt worden. Die Kühlungssysteme mussten infolgedessen mit Dieselgeneratoren betrieben werden.

Laut offiziellen Angaben war es das siebte Mal seit der russischen Eroberung im März 2022, dass Europas größtes Atomkraftwerk von der externen Stromversorgung abgeschnitten wurde. Das AKW liegt am Fluss Dnipro, der an dieser Stelle die Frontlinie zwischen ukrainischen und russischen Truppen bildet.

Ukraine: Kampfjet, Drohnen und Raketen abgeschossen

Darüber hinaus hat Russland die ukrainische Region Dnipropetrowsk in der Nacht zum Montag mit Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen. Acht Menschen seien verletzt worden, von denen drei im Krankenhaus behandelt werden müssten, teilte der Gouverneur der Region, Serghij Lyssak, im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Flugabwehr habe 15 Drohnen und 4 Marschflugkörper abgeschossen, sagte er. Lyssak veröffentlichte auch Fotos von schwer beschädigten Wohnhäusern, Unternehmen und Autos.

In der Ukraine gab es in der Nacht zum Montag einmal mehr Luftalarm. Die Luftstreitkräfte des Landes teilten am Morgen mit, dass ein russischer Kampfjet vom Typ Suchoi Su-35 und vier Raketen abgeschossen worden seien. Zudem seien 20 sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 vom Himmel geholt worden. Den Angaben nach feuerte Russland insgesamt 16 Raketen auf das Nachbarland ab.

Russland greift die Ukraine seit Anfang Mai verstärkt immer wieder mit Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern an – inmitten der Vorbereitungen des Landes auf eine Großoffensive gegen die Invasion Moskaus. Auch die Hauptstadt Kiew war zuletzt immer wieder Ziel der nächtlichen Luftschläge. Diesmal sei es dort ruhig geblieben, hieß es.