Mehrere Berliner Bankfilialen sind am Donnerstag mit Farbe beziehungsweise Schriftzügen beschmiert worden. Wie die Polizei mitteilte, waren drei Geldinstitute in Mitte, Wilmersdorf und Kreuzberg betroffen.
Gegen 5 Uhr wurde demnach eine rote Schmiererei an einer Bank am Leipziger Platz in Mitte festgestellt. Auf Nachfrage erklärte eine Sprecherin, dass es sich dabei um unleserlich Schmierereien handelte. In der Uhlandstraße in Wilmersdorf entdeckte ein Bankmitarbeiter gegen 8:30 Uhr pinke Schriftzüge an der Fensterfront. Laut der Sprecherin war dort „Genocide starts here“ zu lesen.
„For genocide“: Schild von Jugendvereinigung beschmiert
Am Nachmittag alarmierte eine Angestellte die Polizei zu einer Bank am Mehringdamm in Kreuzberg, wo Unbekannte teilweise ebenfalls unleserliche Schriftzüge in Schwarz, Lila und Rot angebracht hatten. Polizeiangaben zufolge war allerdings „DB funds Genocides“ zu erkennen.
Ebenso vermeldeten die Ermittler, dass Farbschmiererei in der Rathausstraße in Mariendorf angezeigt wurde. Dort wurde einen Schriftzug in Rot auf das Schild einer Jugendvereinigung, dass über dem Eingang des Büros befestigt ist, gesprüht. Wie die Sprecherin erklärte, stand dort: „For genocide“ In allen Fällen ermittelt nun der Staatsschutz. Ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht, ist noch unklar.
Höchstwahrscheinlich haben die Schmierereien einen propalästinensischen Bezug. Mehrere Gruppen oder Einzelpersonen werfen Israel vor, im Gazastreifen einen Genozid zu begehen. Begründet wird dies meist mit der hohen Zahl ziviler Todesopfer und der Zerstörung der Infrastruktur vor Ort. Israel weist den Vorwurf eines Genozids entschieden zurück.


