Der neue US-Präsident Donald Trump drohte zuletzt immer wieder mit der Annexion des autonomen dänischen Territoriums Grönland. Vor diesen Hintergrund reist die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen am Dienstag zu Gesprächen nach Berlin, Paris und Brüssel.
In Berlin wurde Frederiksen am Morgen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfangen. „Europa befindet sich in einer ernsten Lage“ angesichts des Krieges in der Ukraine und der „Veränderungen in der geopolitischen Realität“ erklärte die dänische Ministerpräsidentin vor ihrer Abreise, ohne Trumps Grönland-Pläne zu nennen.
Trump bekräftigt Pläne für Annexion Grönlands
Am Samstag hatte Trump seine Annexionspläne für Grönland erneut bekräftigt. In den vergangenen Wochen hatte er mehrfach erklärt, das autonome Gebiet übernehmen zu wollen – und militärische Schritte dabei nicht ausgeschlossen. Die USA brauchen das Gebiet laut Trump für ihre „nationale Sicherheit“.
Wie die Regierung in Kopenhagen am Montag mitteilte, werde Dänemark die Sicherheit in der strategischen Arktisregion nahe den Vereinigten Staaten und Russland erheblich stärken. Dafür sollen 14,6 Milliarden Kronen (zwei Milliarden Dollar) investiert werden, berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur AFP. Dänemarks Verteidigungsminister sprach von „ernsthaften Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit und Verteidigung in der Arktis und im Nordatlantik“.
Dänemarks Ministerpräsidentin Frederiksen hatte Mitte Januar 45 Minuten lang mit Trump telefoniert und nach Angaben ihres Büros auf die Ablehnung aus Grönland verwiesen, dass die Insel nicht zum Verkauf stünde.


