US-Präsident Donald Trump hat eine Untersuchung zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ausgeschlossen. Er bekräftigte zugleich, dass er nicht zu denen gehört, die Russland für die Explosionen verantwortlich machen.
„Diese Frage wollte ich Ihnen schon lange stellen“, sagte ein Reporter am Montag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz, bevor er Trump fragte, ob er eine offizielle Untersuchung veranlassen werde, um die tatsächlichen Urheber der Sabotage zu identifizieren.
„Wenn ich bestimmte Leute fragen würde, könnte ich es Ihnen wahrscheinlich sagen – ohne viel Geld für eine Untersuchung verschwenden zu müssen“, sagte Trump scherzhaft. „Ich glaube, viele Leute wissen, wer sie in die Luft gejagt hat, aber ich war derjenige, der sie ursprünglich gesprengt hat, weil ich nicht wollte, dass sie gebaut wird“, fügte er hinzu.
In der vergangenen Woche hatte US-Außenminister Marco Rubio einen Politico-Bericht zurückgewiesen, wonach das Weiße Haus darüber diskutieren würde, im Gegenzug für ein Ukraine-Friedensabkommen Sanktionen gegen die Erdgaspipeline Nord Stream 2 und weitere russische Vermögenswerte in Europa aufzuheben. „Das ist falsch. Wir haben nie Gespräche über eine Aufhebung der Sanktionen im Rahmen eines Friedensdeals geführt“, erklärten Rubio und Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie kritisierten die Berichterstattung als „vollständig erfunden und verantwortungslos“.
Trump über Nord Stream: „Es war nicht Russland“
Bereits im vergangenen Jahr hatte Trump im Präsidentschaftswahlkampf erklärt, Russland habe die Nord-Stream-Pipelines nicht gesprengt – und zugleich angedeutet, dass die USA an der Sabotage beteiligt sein könnten. „Ich möchte unser Land nicht in Schwierigkeiten bringen, also werde ich nicht antworten“, sagte er damals dem konservativen Moderator Tucker Carlson. „Aber ich kann Ihnen sagen, wer es nicht war: Russland. Es war nicht Russland.“
Am letzten Tag seiner ersten Amtszeit im Januar 2021 verhängte Trump Sanktionen gegen das russische Verlegeschiff „Fortuna“, das am Bau von Nord Stream 2 beteiligt war. Außenminister Mike Pompeo erklärte damals, Washington wolle damit „jene zur Rechenschaft ziehen, die dieses Werkzeug russischer Nötigung weiterhin unterstützen und begünstigen“.


