Nach dem plötzlichen Tod der Rosenstolz-Sängerin AnNa R. wird es keine weiteren Ermittlungen geben. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nicht von einem Fremdverschulden aus, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Sebastian Büchner, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zu den genauen Todesumständen könne er „aus Persönlichkeitsrechtsschutzgründen“ nichts sagen, so der Sprecher.
Die Auffindesituation und weitere Umstände, die unter anderem durch die Befragung des Umfelds ermittelt wurden, sprachen laut Behörde so deutlich gegen ein Fremdverschulden, dass auch von einer Obduktion der Leiche abgesehen wird. „Der Leichnam ist zwecks Bestattung daher auch soeben freigegeben worden“, so Büchner.
Menschen gedenken AnNa R. am Theater des Westens
AnNa R. war im Alter von 55 Jahren gestorben. Sie wurde am Sonntagabend in ihrer Wohnung in der Grünberger Straße in Friedrichshain tot gefunden. Die Polizei hatte zunächst ein Ermittlungsverfahren zur Todesursache eingeleitet. Die Akte wird nun nach Angaben von Sprecher Büchner geschlossen. Zum Schluss lebte Andrea Neuenhofen, wie sie bürgerlich hieß, offenbar zurückgezogen in ihrer Wohnung am Boxhagener Platz – nur mit ihrem Hund. Ihr Mann Nilo Neuenhofen war zwei Jahre vor ihr gestorben. Wie die Bild schreibt, an Leberzirrhose.
Die Sängerin wurde 1969 in Ost-Berlin geboren. Rosenstolz war eines der in Deutschland erfolgreichsten Pop-Duos der vergangenen Jahrzehnte. Zu den Hits zählen „Liebe ist alles“, „Gib mir Sonne“, „Kuss der Diebe“, „Ich geh auf Glas“ und „Die Schlampen sind müde“.


