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Boris Becker teilt Verschwörungstheorie über Hitler und hat Zweifel an dessen Tod

Boris Becker ist skeptisch, ob Hitler wirklich im Frühling 1945 starb. Nun teilt er angebliche Beweise im sozialen Netzwerk X und erntet Kritik. Was ist passiert?

Tennisstar Boris Becker
Tennisstar Boris BeckerPhilipp von Ditfurth/dpa

Tennisstar Boris Becker hat auf X eine Verschwörungstheorie über Adolf Hitlers Tod geteilt. Scheinbar hegt Becker Zweifel, dass der deutsche Diktator im April 1945 durch Suizid im Berliner Führerbunker starb.

Becker teilte demnach einen Post von dem Account History Nerd, der über die angebliche Flucht Hitlers nach Argentinien berichtete. Angehängt wurden dabei sowohl ein Bild Hitlers als auch ein ehemals geheimes CIA-Dokument aus dem Jahr 1955. In diesem wird behauptet, dass Hitler das Kriegende überlebte und sich danach in Südamerika aufhielt.

Gestützt wird dies durch die Aussage des ehemaligen SS-Angehörigen, Phillip Citroen, der den Diktator monatlich in Kolumbien kontaktiert haben will.

Boris Becker: Hitler ist in Österreich gestorben

Dieser sagte laut dem 2017 veröffentlichten Dokument weiter aus, auch ein aktuelles Foto mit Hitler gemacht zu haben, welches allerdings nicht von der Behörde verifiziert werden konnte. Zudem solle Hitler später von Kolumbien nach Argentinien geflohen sein. Citroen behauptete auch, dass Hitler sich nun den Namen „Adolf Schüttelmayer“ gegeben habe. Deutsche Exilanten sollen ihn allerdings weiter als „Führer“ angesprochen haben.

Becker kommentierte den englischen Post: „Wow … Was stimmt nicht mit all den Filmen, die behaupten, dass Hitler in Deutschland und Österreich gestorben ist …“

Becker bezweifelt historische Filmdarstellungen über Hitler

Warum Hitler laut Becker in Österreich gestorben sein soll, bleibt ebenso unklar. Ob es sich bei dem Post um einen verspäteten Aprilscherz handeln könnte, lässt Becker ebenfalls offen. In den Kommentaren hagelte es Kritik für Beckers Aussage, Zuspruch findet sich nicht. Eine weitere Stellungnahme des Sportlers blieb bisher aus. Die CIA selbst hielt die Informationen für unzuverlässig und hat die Geschichte nicht weiter verfolgt.

Französische Wissenschaftler untersuchen Schädelknochen forensisch

Die meisten Historiker und Experten halten die Darstellung für gesichert, dass Hitlers Leiche nach seinem Suizid im Berliner Führerbunker anschließend gemeinsam mit der seiner Frau mit Benzin übergossen und verbrannt wurde.

Theorien, die von einem Überleben Hitlers ausgehen, gelten in der wissenschaftlichen Forschung als weithin widerlegt und beruhen lediglich auf Spekulationen oder Verschwörungstheorien. Historiker berufen sich in der Rekonstruktion von Hitlers Suizid in Berlin auf Zeugenaussagen und Untersuchungen sowjetischer sowie westlicher Geheimdienste nach dem Krieg.

Im Jahr 2018 untersuchte ein Team von französischen Wissenschaftlern im Auftrag Russlands außerdem ein Fragment von Hitlers Schädelknochen und bestätigte anhand der Zahnanalyse, dass die Überreste demnach zu dem Diktator gehören.