Der Bericht der Sondererittlerin Margaretha Sudhof zu den teuren Masken-Deals zu Beginn der Corona-Pandemie sorgt weiterhin für Wirbel. Wie der Grünen-Bundestagsabgeordnete Janosch Damen auf der Plattform X berichtete, verbreitet die Union nun ein „Informationspapier“ zu dem Bericht.
Der Sudhof-Ermittlungsbericht sei „parteiisch“, lautet der Kernvorwurf des Papiers. Margaretha Sudhof ist selbst SPD-Mitglied. Im Bundesministerium für Justiz bereit sie Christine Lambrecht (SPD). Von dem ehemaligen Gesundheitsminister Karl Lauterbach wurde sie beauftragt, als Sonderbeauftragte den Skandal um überteuerte Maskenkäufe in der Corona-Krise aufzuklären. Ihr 170 Seiten langer Bericht wurde nach im April 2025 fertiggestellt, wurde aber bisher nicht veröffentlicht.
CDU: Bericht wurde „zu Ampel-Zeiten von einem Ampel-Minister“ vergeben
Die CDU schreibt nun in ihrem Informationspapier: „Der ‚Bericht‘ von Frau Sudhof ist parteipolitisch motiviert“. Er sei „zu Ampel-Zeiten von einem Ampel-Minister“ vergeben worden. Dies habe zum Ziel gehabt, „der Union und Jens Spahn im Wahlkampf zu schaden“. Alles, was bisher über den Bericht bekannt geworden sei, sei „voller persönlicher Wertungen“.
🧵 1/ Die Union verbreitet ein „Informationspapier“ nun zum Milliarden-Maskenskandal von Spahn. Ein Versuch, sich aus der Verantwortung für ein beispielloses Beschaffungsdesaster zu reden – mit Verdrehungen, Nebelkerzen und Angriffen auf die Aufklärung selbst.
— Janosch Dahmen (@janoschdahmen) June 13, 2025
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Die Kritik werde er damaligen Notlage nicht gerecht, heißt es weiter. Die Vorwürfe der mutwilligen Überbeschaffung seien „haltlos“. Es gehe erkennbar darum, „das frühe Pandemiemanagement zu diskreditieren und parteipolitisch zu instrumentalisieren“, so das Papier.
Den Vorwurf der Geheimhaltung wies die CDU in dem Papier ebenfalls zurück. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU), die Nachfolgerin Lauterbachs, will dem Bundestag nach eigenen Worten Informationen aus dem bislang geheim gehaltenen Untersuchungsbericht zur Beschaffung von Corona-Schutzmasken während der Pandemie zugänglich machen. „Selbstverständlich werden wir dem Haushaltsausschuss über unsere Erkenntnisse zu den Maskenkäufen berichten“, sagte Warken den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dazu würden auch die Arbeitsergebnisse der Sonderermittlerin Sudhof herangezogen. Den Report selbst sollen die Abgeordnenten jedoch nicht bekommen.


