Demonstranten haben am Sonntag das ARD-Sommerinterview von AfD-Chefin Alice Weidel gestört. Der Vorfall sorgt für Schlagzeilen, aus den Reihen der AfD hagelte es Kritik – sowohl an den Demonstranten als auch am Sender, einige forderten eine Wiederholung.
Nun sorgte der Fraktionsvorsitzende der AfD im Brandenburger Landtag mit einem Beitrag auf der Plattform X für Aufsehen. Dabei kritisierte er die Berichterstattung der Tagesschau, die zuerst die Proteste gegen das Sommerinterview mit Weidel zeigte. „Haß und Hetze von denen, die Haß und Hetze beklagen. Die Botschaft, die die ARD mit diesem Sommerinterview aussendet, ist die Aufforderung zum Bürgerkrieg“, so Hans-Christoph Berndt.
Haß und Hetze von denen, die Haß und Hetze beklagen. Die Botschaft, die die ARD mit diesem Sommerinterview aussendet, ist die Aufforderung zum Bürgerkrieg. https://t.co/k2vPlndjwh
— Dr. Christoph Berndt (@HCBerndt) July 21, 2025
Auf Anfrage von T-Online wies Berndt dem Vorwurf einer Eskalation und eines Aufrufs zur Gewalt mit seinem Beitrag zurück. Vielmehr erklärt er seinen Beitrag damit, dass er selbiges der ARD vorwerfe. „Das kann man nur werten als Aufforderung, mit größerer Härte gegen die AfD vorzugehen. Hier wird die Stimmung im Land und gegen die AfD eskaliert in unmöglicher Art und Weise.“
Berndt spricht von „gehässigem“ Sommerinterview mit Weidel
Auf der Plattform X schrieb er unter den ursprünglichen Beitrag einige Stunden später: „Man muss sehr böswillig sein, meine Kritik an an der ARD als Aufruf zur Gewalt zu deuten“. Nicht die AfD vergifte die Atmosphäre, „sondern Parteien, die die AfD verbieten wollen und ein ÖRR, der mit dem Zentrum für Politische Schönheit kollaboriert“. Sein Beitrag sei nicht skandalös, „sondern das gehässige Sommerinterview der ARD mit Alice Weidel“.
Das „Sommerinterview“ unter freiem Himmel im Regierungsviertel wurde am Sonntagnachmittag durch lautstarke Demonstranten gestört. Hinter der Störaktion steckt nach eigenen Angaben die Gruppe „Zentrum für Politische Schönheit“. Moderator Markus Preiß sagte am Ende, das Interview habe „in einer wirklich schwierigen akustischen Situation“, stattgefunden. „Wir haben uns teilweise wirklich nicht richtig verstanden.“


