Bundesregierung

„Spürbare Konsequenzen“: Bärbel Bas kündigt härtere Regeln für Bürgergeldempfänger an

Die Bundesregierung will Bürgergeldempfänger zu mehr Kooperation mit den Jobcentern verpflichten. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll zügig entstehen.

Bärbel Bas (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales beim Tag der Jobcenter
Bärbel Bas (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales beim Tag der JobcenterKay Nietfeld/dpa

Wer in Deutschland Bürgergeld bezieht, darf sich künftig auf verschärfte Regeln einstellen. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will so Empfängerinnen und Empfänger zu mehr Kooperation bewegen. Die Regierung wolle die im Koalitionsvertrag anvisierte Bürgergeld-Reform „sehr schnell, aber nicht überstürzt angehen“, sagte Bas beim Tag der Jobcenter in Berlin.

„Es ist keine Seltenheit, dass die Hälfte der Termine nicht wahrgenommen wird“, sagte Bas, auch wenn dies regional unterschiedlich sei. Daran müsse sich Bas zufolge etwas ändern. „Ich will dieses Problem gesetzlich angehen, damit Sie in den Jobcentern ein rechtlich sicheres Werkzeug haben gegen ständige Terminversäumnisse“, sagte Bas vor Mitarbeitenden der Jobcenter.

„Spürbare Konsequenzen“ für Bürgergeldempfänger, die Termine nicht wahrnehmen

Wer ernsthaft Unterstützung und Arbeit suche, der müsse auch mitmachen. „Ein Termin im Jobcenter muss auch wahrgenommen werden – wenn nicht, muss das auch spürbare Konsequenzen haben.“ Bas versicherte mit Blick auf Neuerungen bei der Grundsicherung: „Wir arbeiten jetzt wirklich sehr zügig an einem Gesetzentwurf.“

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD unter anderem angekündigt, Mitwirkungspflichten und Sanktionen „im Sinne des Prinzips Fördern und Fordern“ zu verschärfen. Bei Menschen, die arbeiten können und wiederholt zumutbare Arbeit verweigern, soll ein vollständiger Leistungsentzug vorgenommen werden.