Um den Klimawandel aufzuhalten, muss nach Ansicht des Berliner Juraprofessors Gregor Bachmann das Autofahren für die Deutschen teurer werden. Er schlägt vor, dass der Liter Sprit 100 Euro kosten soll. Erst dann werden „unseren lieben Mitbürger*innen anfangen, langsam darüber nachzudenken, ob es auch mal ohne Auto geht“, schrieb Bachmann auf Twitter.
Der HU-Professor sagte der Bild-Zeitung: „Wenn man den Klimaschutz durch Bepreisung von CO2 erreichen will, führt das notgedrungen dazu, dass vieles teurer und damit für ärmere Menschen nicht mehr erschwinglich wird. Das ist (leider) der Preis, den man für den Klimaschutz zahlen muss.“ Autofahren müsse wehtun.
Gute Nachricht fürs Klima: "Spritpreise ziehen deutlich an". Leider nicht deutlich genug - erst wenn der Liter 100 EUR oder mehr kostet, werden unsere lieben Mitbürger*innen anfangen, langsam darüber nachzudenken, ob es auch mal ohne Auto geht. pic.twitter.com/LiWvqKntCQ
— Gregor Bachmann (@bachmann_gregor) July 27, 2023
Gregor Bachmann: Nicht jeder Twitter-Nutzer findet seinen Vorschlag gut
Die ärmsten in diesem Land könnten sich überhaupt kein Auto leisten, so Bachmann, der an der Humboldt-Universität Bürgerliches Recht lehrt. Deswegen träfen die 100 Euro je Liter sowieso nur den Mittelstand und den reichen Teil der Bevölkerung. Der Umstieg auf Bus und Bahn ist für sie laut Bachmann kein Problem: „Ich würde mal grob geschätzt behaupten, dass die meisten, die erklären, auf ihr Auto angewiesen zu sein, es in Wahrheit gar nicht sind. Sondern nur der Bequemlichkeit halber fahren. Bus und Bahnen gibt es auch in Hellersdorf und auf dem Land. Die fahren dort natürlich nicht alle fünf Minuten, aber das ist halt der Preis, wenn man sich ein Haus auf dem Land leisten will“.

