Klimawandel

Berliner Professor Gregor Bachmann fordert: 100 Euro für einen Liter Sprit

Um den Klimawandel aufzuhalten, müsse den Deutschen das Autofahren wehtun, so Gregor Bachmann. Der HU-Professor will den Spritpreis radikal anheben. Warum? 

Der Juraprofessor Gregor Bachmann will den Spritpreis auf 100 Euro/Liter anheben.  
Der Juraprofessor Gregor Bachmann will den Spritpreis auf 100 Euro/Liter anheben. Christoph Schmidt/dpa

Um den Klimawandel aufzuhalten, muss nach Ansicht des Berliner Juraprofessors Gregor Bachmann das Autofahren für die Deutschen teurer werden. Er schlägt vor, dass der Liter Sprit 100 Euro kosten soll.  Erst dann werden „unseren lieben  Mitbürger*innen anfangen, langsam darüber nachzudenken, ob es auch mal ohne Auto geht“, schrieb Bachmann auf Twitter.

Der HU-Professor sagte der Bild-Zeitung: „Wenn man den Klimaschutz durch Bepreisung von CO2 erreichen will, führt das notgedrungen dazu, dass vieles teurer und damit für ärmere Menschen nicht mehr erschwinglich wird. Das ist (leider) der Preis, den man für den Klimaschutz zahlen muss.“ Autofahren müsse wehtun.

Gregor Bachmann: Nicht jeder Twitter-Nutzer findet seinen Vorschlag gut

Die ärmsten in diesem Land könnten sich überhaupt kein Auto leisten, so Bachmann, der an der Humboldt-Universität Bürgerliches Recht lehrt.  Deswegen träfen die 100 Euro je Liter sowieso nur den Mittelstand und den reichen Teil der Bevölkerung. Der Umstieg auf Bus und Bahn ist für sie laut Bachmann kein Problem: „Ich würde mal grob geschätzt behaupten, dass die meisten, die erklären, auf ihr Auto angewiesen zu sein, es in Wahrheit gar nicht sind. Sondern nur der Bequemlichkeit halber fahren. Bus und Bahnen gibt es auch in Hellersdorf und auf dem Land. Die fahren dort natürlich nicht alle fünf Minuten, aber das ist halt der Preis, wenn man sich ein Haus auf dem Land leisten will“.

Bachmanns Arbeitsweg beträgt nach eigenen Angaben 14 Kilometer, die er mit dem Fahrrad zurücklegt. Er besitzt außerdem ein E-Auto. Nicht jeder ist von seinem Vorschlag begeistert. Er trendete mit seinen Vorschlägen auf Twitter.