Der Pro-Atomkraft-Verein „Nuklearia“ hat angekündigt, auch beim Sommerinterview von SPD-Chefin Bärbel Bas am kommenden Sonntag zu protestieren. Wie die Nachrichtenagentur dts berichtete, will der Verein bereits am Sonntagmorgen mit einer Demonstration beginnen.
Nuklearia demonstrierte auch während des Sommerinterviews von Grünen-Chef Felix Banaszak am vergangenen Sonntag. Allerdings wurde die Aufzeichnung des Sommerinterviews mit Banaszak vorverlegt. Das Gespräch fand bereits am Vormittag statt, die geplante Aktion von „Nuklearia“ schlug fehl.
Nuklearia kritisiert Verlegung von Banaszaks Sommerinterview
„Besonders möchten wir die SPD und ihre Stammwählerschaft aus gewerkschaftlich organisierten Industriebeschäftigten erreichen“, sagte Niels Harksen von Nuklearia der dts-Nachrichtenagentur. „Ihre Arbeitsplätze sind durch hohe Energiekosten bedroht. Reaktivierte deutsche Kernkraftwerke könnten günstigen Strom liefern und zur Rettung der Arbeitsplätze beitragen, falls die SPD den Weg für den weiteren Betrieb der Kraftwerke frei macht.“
Dass das Sommerinterview von Banaszak vorverlegt wurde, wird von dem Verein scharf kritisiert. „Die Zuschauer wurden so nicht nur um das beliebte interaktive Livestream-Format gebracht, sondern auch um einen relevanten Debattenbeitrag“, sagte der Pro-Atomkraft-Aktivist Harksen dazu. „Dabei bestand unsere ordnungsgemäß angemeldete Kundgebung lediglich darin, auf der Spreetreppe Banner hochzuhalten - sichtbar in Panoramaaufnahmen, aber ohne das Interview zu stören.“


