Die Aktivistengruppe Scientist Rebellion hat in der Nacht zu Montag sechs Statuen von Wissenschaftlern in Berlin geknebelt. Betroffen waren Plastiken des Mathematikers Albert Einstein, des Pädagogen Adolph Diesterweg, der Philosophin Edith Stein, die Gesellschaftstheoretiker Friedrich Engels und Karl Marx, sowie des Erfinders Konrad Zuse.
Auf den Mündern der Statuen wurde ein Knebel mit den Buchstaben IPCC (für „Intergovernmental Panel on Climate Change“) als Verweis auf den Klimarat angebracht, sowie ein QR-Code, der zur Webseite der Aktivisten führt. Der Knebel solle symbolisieren, wie die Ergebnisse der Wissenschaftswelt bezüglich des Klimawandels heruntergespielt würden, teile die Gruppe in einer Mitteilung am Montag mit. Die Aktivisten kritisieren mit der Aktion, dass die Wissenschaftswelt sich schon lange bemühe, „das Ausmaß der Klimakatastrophe bekannt zu machen und dabei weitgehend ungehört bleibt“. Als Ursache dafür sehen die Aktivisten politischen Populismus und „über viele Medien verbreitete Desinformation“.
Die internationale Bewegung Scientist Rebellion wurde nach eigenen Angaben von Wissenschaftlern und Akademikern aus mehr als 32 Ländern gegründet. Die Gruppe ruft immer wider zum zivilen Ungehorsam gegen die Klima-Politik auf und plant eigene Aktionen. Der Hungerstreik vor dem Bundestag im April dieses Jahres wurde durch die Aktivistengruppe unterstützt. Zudem sollen Mitglieder der Gruppe einen Apple-Store in Berlin beschmiert haben, um gegen die Arbeitsbedingungen bei der Handyherstellung zu protestieren.
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