Angesichts der wegen des Ukraine-Konflikts äußerst angespannten Beziehungen zum Westen will Russlands Außenminister Sergej Lawrow die dortige diplomatische Präsenz seines Landes reduzieren. Er sehe „keinerlei Sinn“ darin, die Präsenz in westlichen Ländern wie gehabt aufrecht zu erhalten, sagte Lawrow am Dienstag in einer Ansprache vor frisch ausgebildeten Diplomaten. „Länder der dritten Welt, sowohl in Asien als auch in Afrika, brauchen dagegen zusätzliche Aufmerksamkeit.“
Russische Diplomaten arbeiteten im Westen „unter Bedingungen, die nur schwerlich als menschlich bezeichnet werden können“, kritisierte Lawrow. Ständig würden ihnen Probleme bereitet oder Drohungen ausgesprochen. „Aber das Wichtigste ist: Es gibt dort keine Arbeit, weil Europa beschlossen hat, sich uns gegenüber zu verschließen“, führte Lawrow weiter aus. „Was sollen wir tun? Wir können die anderen nicht zwingen, uns zu mögen.“


