AfD

„Die AfD wird hier nicht regieren“: Haseloff setzt auf klare Kante in Ostdeutschland

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff betont: Die AfD werde in seinem Land nicht regieren. Er setzt auf klare Abgrenzung.

Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Landes Sachsen-AnhaltKlaus-Dietmar Gabbert/dpa

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) rechnet trotz starker AfD-Umfragewerte nicht mit einer Regierungsbeteiligung der Partei nach der Landtagswahl 2026. „Die AfD wird hier nicht regieren“, sagte er dem Portal t-online. Die Mehrheit wolle keine Experimente mit der AfD, betonte Haseloff, eine absolute Mehrheit sei deshalb ausgeschlossen. „Denn nur so käme sie an die Macht, weil niemand mit ihr zusammenarbeiten wird.“

Er zeigte sich überzeugt, dass die CDU stärker abschneiden wird als die AfD. Auch sein möglicher Nachfolger, Wirtschaftsminister Sven Schulze, schließe „eindeutig“ jede Zusammenarbeit mit der Partei aus. „Da ist Sven Schulze genauso klar wie ich“, so Haseloff. Die AfD sei der „Hauptgegner“, sie wolle die CDU zerstören. Viele Menschen wüssten zudem, dass eine Stimme für die AfD am Ende verloren sei.

Haseloff zweifelt an Umfragen im Osten

An den Umfragewerten der AfD, die sie aktuell bei rund 30 Prozent knapp hinter der CDU sehen, äußerte Haseloff Zweifel. „Wo die AfD hier gerade steht, weiß kein Mensch. Umfragen geben im Osten nur ein sehr vages Bild“, sagte er. Am 6. September 2026 wählt Sachsen-Anhalt einen neuen Landtag. Haseloff tritt nicht mehr an, für die CDU kandidiert Landeschef Sven Schulze. In einer Umfrage im Juni lag die CDU bei 34 Prozent, die AfD bei 30 Prozent.

Über seinen Wunschnachfolger sagt Haseloff: „Er ist Geist von meinem Geist. Politisch steht er in meinen Fußstapfen: klar in der Mitte.“ Schulzes geringere Bekanntheit sieht er nicht als Nachteil: „Ich werde sagen: Das ist mein Mann, den schlage ich vor. Die Leute kennen mich und wissen, wo ich politisch stehe.“ Mit Beginn des Wahlkampfes, so Haseloff, werde auch Schulze den Menschen vertraut sein.