Im Prozess gegen die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette sollen offenbar mehrere Vorwürfe fallen gelassen werden. Wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland berichtete, will die Staatsanwaltschaft die Vorwürfe in Bezug auf fünf der ihr vorgeworfenen Taten fallen lassen.
Gegen Klette wurde nach ihrer Festnahme im Februar 2024 Anklage wegen versuchten Mordes, unerlaubten Waffenbesitzes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs im Zusammenhang mit 13 Überfällen erhoben.
Prozess gegen Klette soll noch bis Mitte 2026 dauern
Die Verfahren in Bezug auf die Raubüberfälle in Löhne, Celle, Stade, Elmshorn und Northeim sollen nun nicht weitergeführt werden. Insbesondere solle damit „weiteren Geschädigten eine Zeugenaussage erspart“ werden, heißt es zur Begründung der Staatsanwaltschaft. Das Gericht will dem RND zufolge in der nächsten Woche über den Antrag entscheiden.
Daniela Klette steht seit März dieses Jahres vor Gericht, weil sie gemeinsam mit ihren mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub zwischen 1999 und 2016 mehrere Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben soll, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Dabei soll die Bande mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet haben, von den Komplizen fehlt weiter jede Spur. Gemeinsam mit Garweg und Staub gehörte Klette zur sogenannten dritten Generation der Roten Armee Fraktion.
Während Klette in Berlin-Kreuzberg festgenommen werden konnte, sucht die Polizei weiterhin nach Garweg und Staub. Immer wieder gab es Durchsuchungen in Berlin. Zuletzt wurden im August vier Wohnungen in Charlottenburg-Wilmersdorf, Schöneberg und Reinickendorf durchsucht. Garweg soll lange in einem Bauwagen in Friedrichshain gelebt haben.


