Klette-Festnahme

RAF-Experte: „Gewiss kein Zufall“, dass Daniela Klette in Kreuzberg untertauchte

Klette lebte offenbar gut integriert in Berlin-Kreuzberg. Den Experten Butz Peters erstaunt das nicht. Den Bezirk nennt er „einmaliges soziales Biotop“.

Berlin-Kreuzberg: Polizisten ermitteln nach der Festnahme der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette in einem Wohnhaus in der Sebastianstraße. Dort lebte Klette viele Jahre unerkannt.
Berlin-Kreuzberg: Polizisten ermitteln nach der Festnahme der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette in einem Wohnhaus in der Sebastianstraße. Dort lebte Klette viele Jahre unerkannt.Benjamin Pritzkuleit

Die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette zeigte mit Fotos auf sozialen Medien, wie sehr sie sich bis zu ihrer Festnahme unter falschen Namen in Kreuzberg zu Hause gefühlt hat. Daniela Klette trainierte Capoeira und engagierte sich in Vereinen gegen die Diskriminierung von Migranten. Die Behörden nahmen sie Ende Februar in ihrer Wohnung an der Sebastianstraße fest. Die Polizei konzentriert sich nun bei der Fahndung nach Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg ebenfalls auf den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. 130 Polizisten durchsuchten ein Gewerbegelände am Markgrafendamm, ohne die mutmaßlichen Mitglieder der aufgelösten Terrororganisation dort anzutreffen. Die Festnahme Klettes in Kreuzberg überrascht den RAF-Experten Butz Peters nicht. Er hält aber eine kollektive Komplizenschaft durch ein Netzwerk für unwahrscheinlich.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar