Fünf Verfahren gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette sind auf Antrag der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Dies bedeutet, dass fünf Raubüberfälle nicht weiter in dem Prozess verhandelt werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll damit Zeugen eine mögliche Aussage vor Gericht erspart werden. Bereits vergangene Woche wurde berichtet, dass mehrere Verfahren eingestellt werden sollen.
Konkret geht es um Überfälle in Northeim, Celle, Stade und Elmshorn in Niedersachsen sowie Löhne in Nordrhein-Westfalen. Die einzelnen Verfahren würden bei einer Verurteilung nicht wesentlich ins Gewicht fallen, hieß es dazu als Begründung von dem Gericht. Am bisherigen Zeitplan soll sich für den Prozess in diesem Jahr dadurch nichts ändern, wie es im kommenden Jahr weitergeht, ist noch offen. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.
Klette seit März wegen Überfällen vor Gericht
Gegen Klette wurde nach ihrer Festnahme im Februar 2024 Anklage wegen versuchten Mordes, unerlaubten Waffenbesitzes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs im Zusammenhang mit 13 Überfällen erhoben.
Daniela Klette steht seit März vor Gericht, weil sie gemeinsam mit ihren mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub zwischen 1999 und 2016 mehrere Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben soll, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Dabei soll die Bande mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet haben, von den Komplizen fehlt weiter jede Spur.


