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1. Mai in Berlin: Rund 11.600 Menschen bei „Revolutionärer Demo“  – Polizei zieht erstes Fazit

+++ Alle Demonstrationen sind ohne größere Zwischenfälle verlaufen +++ Rauchbomben auf Dächern und Böllerangriffe +++ Antisemitischer Hass +++ Mehrere Festnahmen +++ Ein Überblick

Behelmte Polizistinnen und Polizisten stehen abends am Südstern in Kreuzberg. 
Behelmte Polizistinnen und Polizisten stehen abends am Südstern in Kreuzberg. Hannes Albert/dpa
Der 1. Mai in Berlin – das Wichtigste im Überblick
  • Mehr als 20 Demonstrationen waren angemeldet.
  • Polizei im Großeinsatz: Mehr als 6000 Polizisten im Stadtgebiet.
  • Am Nachmittag protestierten rund 4000 Menschen in Grunewald unter dem satirischen Motto: „Razzia im Grunewald – Kapitalverbrechen aufklären“.
  • Rund 2000 Menschen feierten am Nachmittag im Görlitzer Park bei der Kundgebung „Rave against the Zaun“.
  • Die „Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“ lief mit Verspätung vom Südstern los. Das Thema Nahostkonflikt dominierte den Aufzug mit 11.600 Teilnehmern.
  • Es wurden am Abend israelfeindliche Parolen skandiert, immer wieder wurde Pyrotechnik gezündet. Vereinzelt gab es Rangeleien und Festnahmen.
  • Die Polizei spricht von einem weitestgehend friedlichen Ablauf.

Mittwoch, 1. Mai


Bildstrecke

22.30 Uhr: Polizei wird auch nachts in der Stadt präsent sein

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik machte am Mittwochabend im RBB-Fernsehen deutlich, dass die Polizei auch am späten Abend und in der Nacht in der Stadt präsent sein werde, um Straftaten zu verhindern. „Wir stehen noch stark im Raum.“ 

Zur sogenannten Revolutionären 1. Mai Demo sagte Slowik, dass diesmal kein großer schwarzer Block zu erkennen gewesen sei. Es seien viele propalästinensische Demonstranten auf der Straße gewesen. „Das dominante Thema war die Palästina-Frage“, so Slowik. Die Polizei sei in drei Fällen schnell eingeschritten, in denen antisemitischer Hass geäußert worden sei.

21.40 Uhr: Berliner Polizei zieht erstes Fazit zum 1. Mai

Die Demonstration ist jetzt offiziell beendet. Laut einem ersten Fazit der Polizei sind alle Demonstrationen zum Tag der Arbeit in Berlin weitgehend friedlich und ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Bei der „Revolutionären 1.-Mai-Demonstration“ nahmen laut Polizei rund 11.600 Menschen teil. Der Veranstalter bleibt bei 25.000 bis 30.000 Demonstranten.

Es wurden immer wieder Rauchbomben und Nebeltöpfe auf Dächern gezündet. Auch aus dem Aufzug heraus gab es vereinzelt Angriffe mit Pyrotechnik und israelfeindliche Parolen. Mindestens ein Polizist wurde leicht verletzt. Auf einen Mann, der auf seinem Balkon entlang der Route an der Fuldastraße eine Deutschlandfahne aufgehängt hatte, haben Demo-Teilnehmer einen Böller geworfen. Es gab während des Tages mehrere Festnahmen, darunter auch bei der Demo am Abend. Wie viele es waren, ist noch unklar. Die Auswertung dazu dauert noch an.

21.34 Uhr: Die Luft ist raus

Ein paar Menschen stehen noch am Südstern. Hier und da könnte es aufgrund von Alkoholkonsum noch zu Auseinandersetzungen kommen. Aber die Stimmung ist insgesamt entspannt. 

Feierabendbierstimmung am Südstern. Bundespolizei beobachtet die Situation gelassen.
Feierabendbierstimmung am Südstern. Bundespolizei beobachtet die Situation gelassen.Carola Tunk/Berliner Zeitung

21.12 Uhr: Abschlusskundgebung am Südstern

Auf dem Südstern findet noch bis 22 Uhr die Abschlusskundgebung mit Redebeiträgen statt. Bis auf einige kleine Zwischenfälle sei die Demonstration laut Polizei ruhig verlaufen. Viele Menschen haben den Heimweg angetreten, andere wollen offenbar noch in die Kneipen oder etwas essen. 

20.49 Uhr: Polizei-Kolonne fährt Richtung Treptower Park

Eine Polizeikolonne mit mindestens 20 Einsatzwagen fährt auf der Schlesischen Straße in Richtung Treptower Park. 

Zahlreiche Einsatzwagen der Polizei auf der Schlesischen Straße
Zahlreiche Einsatzwagen der Polizei auf der Schlesischen StraßeHübner/Berliner Zeitung

20.45 Uhr: Aufzug erreicht Südstern - „schwarzer Block“ löst sich auf

Die Demonstration hat tatsächlich den Endpunkt erreicht. Spitze des Aufzuges ist schon einmal um die Kirche am Südstern herumgelaufen. Der „schwarze Block“ hat sich schnell in Zivil umgezogen und ist raus. Es hat auch ein massiver Abstrom eingesetzt. Vereinzelt kommt es zu Rangeleien. 

20.27 Uhr: Die Demo läuft jetzt langsam zum Endpunkt Südstern

Der Demozug läuft jetzt langsam Richtung Südstern zum Ende. Die Polizei war eigentlich davon ausgegangen, dass die Veranstalter die Demo wie früher schon vorzeitig beenden – dem ist nicht so. Selbst der Veranstalter ist davon überrascht.

Es gebe – anders als in den Vorjahren – „keinen besonderen schwarzen Block“, sagte Polizeisprecherin Anja Dierschke  in der RBB-Abendschau. Einige Teilnehmer seien aber vermummt.

20.22 Uhr: 11.000 Teilnehmer, Rufe gegen Israel

Immer mehr Menschen kommen zur 18 Uhr-Demo, deren Spitze jetzt schon den Hermannplatz passiert hat. Laut Polizei ist der Protestzug auf 11.000 Teilnehmer angewachsen. Teilnehmer rufen„ israel is terror state“. Die Veranstalter - Linke und linksradikale Gruppen - teilten auf der Onlineplattform X mit, es seien 25.000 bis 30.000 Demonstranten.

20 Uhr: Demo läuft wieder, Polizei droht mit Festnahmen

Nachdem die Polizei die Demonstration offenbar wegen eines israelfeindlichen Transparentes anhalten musste, können die Demoteilnehmer jetzt weiterlaufen. Die Polizei kündigte zwischendurch an, nicht davor zurückzuschrecken, Teilnehmer festzunehmen.

19.50 Uhr: Demozug wegen Transparent gestoppt

An der Sonnenallee, Ecke Reuterstraße wurde die Demo gestoppt, weil es angeblich ein Transparent mit der verbotenen Parole „From the river to the sea “ gab.

Die Polizei hat die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ an der Sonnenallee, Ecke Reuterstraße angehalten.
Die Polizei hat die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ an der Sonnenallee, Ecke Reuterstraße angehalten.Andreas Kopietz

19.42 Uhr: Pyro und „Viva Palästina“-Rufe auf der Sonnenallee

Der Demo-Zug mit Tausenden Teilnehmern ist auf der Sonnenallee angekommen. Pyrotechnik wird gezündet. Zu hören sind„ Viva Viva Palästina“-Rufe. 

19.30 Uhr: Fröhliche Gesänge rund um die Hasenheide

Die Demonstranten stimmen jetzt Gesänge an. Man hört„ Bella ciao“ und „Revolution“

Demonstranten rufen „Free Palestine“ auf dem Südstern. 
Demonstranten rufen „Free Palestine“ auf dem Südstern. Handelmann/Imago

19.28 Uhr: Rauchbomben an der Demo-Spitze, jetzt 7500 Teilnehmer

Die Polizei Berlin geht von immer mehr Teilnehmern bei der „Revolutionären 1. Mai-Demo“ aus und schätzt inzwischen 7500 Menschen. An der Spitze des Demo-Zuges werden Rauchbomben gezündet.

19.22 Uhr: Raketen fliegen in der Reuterstraße in Neukölln

Auf Höhe der Reuterstraße in Neukölln zünden Demonstranten der „Revolutionären 1. Mai-Demo“ Raketen. Die Polizei muss sich mehr und mehr mit Helmen schützen.

19.10 Uhr: Polizei schätzt Zahl der Demonstranten auf 5000

Laut Polizei nehmen bislang 5000 Menschen an diesem Protestzug teil. Zumindest der vordere Teil der Demo steht im Zeichen von „Free Palestine“. Immer wieder ertönen „Free Gaza“-Rufe. Aus der Mitte des Aufzuges ertönen sozialistische Parolen. Die Demo wird am Hermannplatz damit begrüßt, dass Rauchbomben und Feuerwerk auf den Dächern gezündet wird. 

18.55 Uhr: Polizei bilden Kette an der Jahnstraße - Pyrotechnik gezündet

An der Jahnstraße bilden Polizisten eine dichte Kette. Von einem Haus an der Ecke wird Pyrotechnik vom Dach gezündet. Ein schwarz-weißes Transparent wird vom Dach entrollt, der Wind weht es rasch weg.

Alle Seitenstraßen zur Sonnenallee wurden von der Polizei dicht gemacht, um den Aufzug abzusichern. Aus einem Megaphon ertönt es laut: „Wenn die planen uns anzugreifen, rennt nicht weg. Die haben Angst vor uns“.

18.42: Sprechchöre ertönen: „Ganz Berlin hasst die Polizei“

Demonstranten rufen: „Ganz Berlin hasst die Polizei“. Es noch gute zehn Minuten bis zum Hermannplatz. Viele gelb-rot-grüne Flaggen. Vereinzelt ertönen Rufe wie „nie wieder Deutschland“. Demonstranten und Schaulustige auf der gesamten Straße (Hasenheide). Polizisten laufen unbehelmt auf dem Gehweg. 

18.30 Uhr: „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ gestartet

Es geht los. Der Demonstrationszug setzt sich in Bewegung. Zahlreiche Einsatzkräfte begleiten den „revolutionären“ Protestzug durch Neukölln. Die Polizei rechnet mit Gewalt, Volksverhetzung und antisemitischen Parolen. Nach Einschätzung der Behörde ist die Strecke mit Blick auf den Gaza-Krieg gezielt gewählt worden, um einen möglichst großen Zulauf von pro-palästinensischen Demonstranten zu erhalten. Einige Demonstranten haben sich bereits mit Pali-Tüchern vermummt. 

18.21 Uhr: Auftritt von Tiefbasskommando ist vorbei - Abstrom im Görli

Nach dem Auftritt von Tiefbasskommando wird es im Görlitzer Park leerer. Die meisten der rund 2000 Besucher haben die Party im Park verlassen. Viele sind offenbar auf dem Weg zur Revolutionären 1.-Mai-Demonstration, die gleich beginnen könnte. 

18.11 Uhr: Demonstranten vermummen sich mit Pali-Tüchern

Am Südstern in Kreuzberg haben sich bereits mehr als 1000 Menschen versammelt. Einige Demonstranten vermummen sich mit Palästinensertüchern. Es sind deutlich mehr Palästina-Flaggen und Transparente zu sehen als bei den Demonstrationen in der Walpurgisnacht. Ein Redner sagt: „Ja, wir werden heute angegriffen, aber wir werden uns auch verteidigen.“ Dann spricht er über den gesuchten RAF-Terroristen Burkhard Garweg. „Revolution wird die Menschheit befreien.“ Es folgen Sprechchöre.

Die Polizei will bei der 18-Uhr-Demo, die über den Hermannplatz und die Sonnenallee in Neukölln zieht, antisemitische und volksverhetzende Straftaten konsequent ahnden.

Ein Redner feiert die Krawalle auf der Sonnenallee nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober. Er zieht über Medien und Politik her, träumt von der Revolution und dass man eine kommunistische Partei und eine revolutionäre „Arbeiterbewegung“ brauche.

18.01 Uhr: Polizei jagt Wildpinkler im Görli

Im Görlitzer Park wird weiter zu fetten Bässen getanzt. Das Ordnungsamt und die Polizei sind unterwegs, um Wildpinkler zu jagen. Es seien schon mehrere erwischt worden, berichtet unser Reporter.

17.25 Uhr: Rund 2000 Menschen feiern im Görli

Im Görlitzer Park lauschen mittlerweile rund 2000 Besucher den DJ- und Rap-Auftritten. Es sind sehr viele Jugendliche und junge Leute. Sie sind eher nicht zum Protestieren gekommen, sondern zum Feiern. Die Polizei ist sehr präsent im gesamten Park, direkt bei der Tanz-Demo sind aber nur ein Dutzend Beamte zu sehen. Immer mal wieder ertönen ein paar linke Parolen. Es spielt die Gruppe Tiefbasskommando, die die Stimmung nochmal anheizt und zahlreiche Leute anlockt. 

17.21 Uhr: Am Südstern wird es immer voller – Polizei schaut genau hin

Wie die Polizei mitteilt, versammeln sich derzeit viele Menschen am Südstern in Kreuzberg, die ab 18 Uhr dann vom Hermannplatz und über die Sonnenallee demonstrieren wollen. „Unsere Einsatzkräfte werden die Einhaltung der Beschränkungen kontrollieren und bei antisemitischen und volksverhetzenden Straftaten konsequent eingreifen“, sagt Polizeisprecherin Anja Dierschke. 

16.52 Uhr: Konzert am Südstern beginnt

Am Südstern beginnt jetzt das Konzert, das vor der „Revolutionären 1.-Mai-Demo“ (18 Uhr) stattfindet. Zuvor wurden die Auflagen verlesen.

Menschen lauschen einem Bühnenauftritt in Berlin-Kreuzberg. 
Menschen lauschen einem Bühnenauftritt in Berlin-Kreuzberg. Emmanuele Contini

16.20 Uhr: Kai Wegner ärgert sich über hohe Einsatzkosten am 1. Mai

Am Nachmittag besuchten Innensenatorin Iris Spranger und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner die Kreuzberger Feuerwache Urban, um dort mit Feuerwehrleuten zu sprechen. Laut Spranger ist die Polizei heute mit 6200 Kräften im Einsatz. Rund 2400 davon kommen aus neun anderen Bundesländern und der Bundespolizei. „Bislang sind alle Demos, einschließlich denen in der Walpurgisnacht friedlich verlaufen“, so Spranger.

Kai Wegner sagte: „Es ist gut, dass am 1. Mai für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert wird. Aber wo es Aufrufe zu Gewalt, Straftaten und Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute gibt, wird die Polizei auch konsequent einschreiten. Ich spüre, dass die Einsatzkräfte bestens auf den Einsatz vorbereitet sind.“ Wegner ärgert sich allerdings über die hohen Kosten, die durch die Anforderung von Unterstützungskräften entstehen: „Das alles zahlt der Berliner Steuerzahler, weil einige wenige Krawall machen.“ Aber man brauche die zusätzlichen Polizisten.

Feuerwehrchef Karsten Homrighausen sagte: „Für diesen 1. Mai haben wir Dinge übernommen, die wir in der letzten Silvesternacht erprobt haben.“ Einsatzkräfte seien unter anderen mit Bodycams ausgestattet, um Angriffe beweissicher zu dokumentieren.

Iris Spranger und Kai Wegner besuchen die Feuerwache Urban und reden mit Feuerwehrleuten.
Iris Spranger und Kai Wegner besuchen die Feuerwache Urban und reden mit Feuerwehrleuten.Andreas Kopietz/Berliner Zeitung

16.12 Uhr: Polizei findet Steinlager auf Dächern

Die Polizei bestätigt, dass nahe der Demo-Route in Neukölln mehrere Steinlager auf Dächern gefunden wurden. Anwohner der Pannierstraße hatten auffällige Stein- und Ziegelhaufen entdeckt und die Polizei alarmiert. Durch den Bereich soll am Abend die „Revolutionäre 1.-Mai-Demo“ ziehen.

16.04 Uhr: Polizei löst Party in Alt-Treptow auf

Im Schlesischen Busch in Alt-Treptow wurde wohl ein Rave von der Polizei aufgelöst. Unser Reporter hat Leute getroffen, die vor Ort waren. Wer also dorthin wollte, kann sich den Weg sparen.

15.58 Uhr: Polizei überprüft Transparente für „Revolutionäre 1.-Mai-Demo“

Am Südstern in Kreuzberg werden bereits Vorbereitungen für die „Revolutionäre 1.-Mai-Demo“ getroffen, die um 18 Uhr beginnen soll. Erste Lautsprecherwagen sind vor Ort. Polizisten überprüfen bereits jetzt die Transparente der Demonstranten.

15.35 Uhr: 300 Leute bei „Free Görli - Rave against the Zaun“

Bei der Demo „Free Görli - Rave against the Zaun“ wird es jetzt voller. Rund 300 Leute haben sich versammelt. Polizisten haben sich zurückgezogen, um Spannungen zu vermeiden. Bis auf eine geistig verwirrte Frau, die die ganze Zeit das Mikrofon der Redner aus der Hand reißen möchte, ist alles sehr friedlich.

15.25 Uhr: Spranger und Wegner besuchen Feuerwache

Berlins Innensenatorin Iris Spranger und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner besuchen gerade die Feuerwache Urban im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Die beiden Politiker reden mit Feuerwehrleuten und lassen sich herumführen. 

15.01 Uhr: 4000 Demonstranten im Grunewald

Wie die Polizei auf der Onlineplattform X mitteilt, haben sich mittlerweile rund 4000 Menschen in Berlin-Grunewald zur MyGruni-Demo versammelt: Sie demonstrieren unter dem satirischen Motto: „Razzia im Grunewald – Kapitalverbrechen aufklären“. Die Stimmung ist entspannt, Musik wird gespielt. Der Demonstrationszug zieht nun zum S-Bahnhof Grunewald. 

Rund 4000 Menschen demonstrieren in Grunewald. Die Initiative Quartiersmanagement Grunewald forderte zuvor die Polizei auf, zur Bekämpfung der„ kapitalextremistischen Szene“ SEK-Beamte ins Villenviertel zu schicken.
Rund 4000 Menschen demonstrieren in Grunewald. Die Initiative Quartiersmanagement Grunewald forderte zuvor die Polizei auf, zur Bekämpfung der„ kapitalextremistischen Szene“ SEK-Beamte ins Villenviertel zu schicken.Andreas Friedrichs/Imago

14.51 Uhr: Iris Spranger lobt die Berliner Polizei

Berlins Innensenatorin Iris Spranger lobt die gute Vorbereitung der Polizei auf die Demonstrationen zum 1. Mai. „Die Sicherheit unserer Stadt hat oberste Priorität“, erklärte die SPD-Politikerin am Mittwoch auf der Plattform X. Die Polizei werde konsequent gegen Straftäterinnen und Straftäter vorgehen, kündigte sie an.

Die Polizei begleitet nach eigenen Angaben mit 5600 Kräften insgesamt 19 Versammlungen. Unterstützt werde man von 2400 Polizistinnen und Polizisten aus mehreren anderen Bundesländern.

14.20 Uhr: Görlitzer Park füllt sich langsam

Im Görlitzer Park hat ein Dutzend Polizisten ihren Posten verlassen, um einen Mann zu fixieren. Die Festnahme steht offenbar nicht im Zusammenhang mit dem Demonstrationsgeschehen. Es wird langsam voller. Es gibt einige Redebeiträge. Der siebenjährige OG Yaron rappt.

13.47 Uhr: Anwohner finden Demo in Grunewald gut

Ein elegant gekleideter Mann sagt, er sei sowohl Anwohner als auch Demonstrant und sagt, er finde es „ganz toll, was die jungen Leute hier machen. Sind sie mal nicht an der Sonnenallee, sondern in Grunewald.“ Er empfiehlt eine gute Schulbildung. Aber er sehe auch, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Das sei schon so zu Kaisers Zeiten gewesen. Er habe aber auch noch keine Lösung dafür gefunden.

Unterdessen trifft der Fahrradkorso ein. Polizei rechnet mit 3000 Demonstranten, hat aber bis jetzt keine konkrete Schätzung.

Der Fahrradkorso trifft bei der MyGruni-Demo ein.
Der Fahrradkorso trifft bei der MyGruni-Demo ein.Carola Tunk

13.39 Uhr: Anwohner melden Steindepots in der Pannierstraße

Die Polizei überprüft derzeit eine Meldung von Anwohnern der Pannierstraße in Neukölln. Dort sollen Unbekannte Steindepots angelegt und Palästina-Fahnen bereitgelegt haben. Durch den Bereich soll am Abend die „Revolutionäre-1.-Mai-Demo“ ziehen.

13.34 Uhr: MyGruni-Demo: Satire-Transparente „Reiche Eltern für alle“

Auf der Satire-Demo in Grunewald sind die ersten Transparente zu sehen. „Reiche Eltern für alle“ steht auf einem. Auf die Frage, warum sie hier demonstriert, sagt eine der Demonstrantinnen: „damit sie (Tochter) einen Reitstall mit zehn Pferden bekommt.“

Demonstranten fordern „reiche Eltern für alle“
Demonstranten fordern „reiche Eltern für alle“Carola Tunk

13.26 Uhr: Polizei: Leute im Grunewald sind „gut drauf“

Die Stimmung im Grunewald ist bislang friedlich und gelöst. „Die Leute sind gut drauf“, sagt eine Polizeisprecherin der Berliner Zeitung. So sei es auch im letzten Jahr gewesen, da sei der Aufzug störungsfrei verlaufen. „Das erwarten wir auch in diesem Jahr“, so die Sprecherin.

„Unser Schwerpunkt ist heute, die Menschen sicher in der Stadt feiern zu lassen, Versammlungen und Versammlungsfreiheit zu schützen und alles dafür zu tun, dass dieser Tag für alle ein schöner wird“, so die Sprecherin.

13.12 Uhr: Auch wenig Zulauf bei MyGruni-Demo

Die Demo in Grunewald hat bislang ebenfalls ziemlich wenig Zulauf. Sprecherin Beate Ostertag meint aber, dass es noch mehr Teilnehmer werden: „Der Fahrradkorso kommt noch“. Die Band „anarchistische Musikwirtschaft“ spielt „Das kleine Arbeiterkampflied“.

13.10: Noch keine Teilnehmer bei Free-Görli-Kundgebung unter dem Motto „Rave against the Zaun“

Die Kundgebung im Görlitzer Park hat gerade begonnen: Hier soll unter anderem gegen einen Zaun um den Park demonstriert werden. Bis jetzt sind keine Teilnehmer da, nur ein paar Organisatoren und Sprecher. Später sollen noch Bands wie Army of Brothers und Tiefbasskommando spielen. 

Bei der Free-Görli-Demo ist es absolut leer.
Bei der Free-Görli-Demo ist es absolut leer.Ferdinand Hübner

12.58 Uhr: DGB-Demo erreicht Rotes Rathaus

Der Demozug der Gewerkschaften hat das Rote Rathaus erreicht. Dort findet eine Kundgebung statt, danach startet das Bühnenprogramm. Inzwischen sind laut Polizei 12.500 Menschen bei der DGB-Demonstration mit dabei.

Das Maifest des DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) vor dem Roten Rathaus. 
Das Maifest des DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) vor dem Roten Rathaus. Christoph Soeder/dpa

12.30 Uhr: So ist die Stimmung vor der „MyGruni“-Demo in Grunewald

Rund um den Johannaplatz in Grunewald stehen Absperrungen und Mannschaftswagen. Die ersten Aufzugswagen positionieren sich und bauen auf. Ein Karren mit einem Plakat mit der Aufschrift „Triggerwarnung – Polizeigewalt“ wird ebenfalls in Stellung gebracht. Satirische Plakate wie „Lassen Sie die Rolex fallen“ sind zu sehen. 

Für die Anwohner gibt es keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen durch die Polizei. Jogger passieren den Platz. Eine Anwohnerin weiß gar nicht, dass 1. Mai ist. Sie fragt, was für eine Demo hier stattfindet.

Auf einem Lastwagen: ein Wrecking-Ball wie im Miley-Cyrus-Video.

Auf einem Lastwagen in Grunewald ist ein Wrecking-Ball wie im Miley-Cyrus-Video zu sehen.
Auf einem Lastwagen in Grunewald ist ein Wrecking-Ball wie im Miley-Cyrus-Video zu sehen.Carola Tunk

12.07 Uhr: Gewerkschaftsbund erinnert zum 1. Mai an Folgen der Inflation

Der Gewerkschaftsbund erinnert in diesem Jahr vor allem an die Folgen der hohen Teuerungsraten der vergangenen beiden Jahre. „Die Menschen spüren noch immer die tiefen Löcher, die die Inflation in ihre Geldbörse gebrannt hat“, erklärte die DGB-Landesvorsitzende Katja Karger. „Und sind nicht mehr bereit, das hinzunehmen.“ Das hätten die Tarifkämpfe des vergangenen Jahres gezeigt, und das werde sich fortsetzen. Als wichtiges Ziel gab sie aus, in mehr Unternehmen Tarifverträge durchzusetzen. Derzeit sei dies in Brandenburg nur in jedem fünften Unternehmen der Fall, in Berlin nur in jedem zehnten.

12.03 Uhr: Pro-palästinensische Sprechchöre – DGB-Demo stoppt

An der Einbiegung Andreasstraße stoppt die DGB-Demo kurzzeitig, berichtet Benjamin Jendro, Sprecher der Polizeigewerkschaft, der an der Demo teilnimmt. Einige Demonstranten stimmten demnach pro-palästinensische Sprechchöre an.

Die Polizei berichtet, die Gruppe habe außerdem Transparente gezeigt. Die Demonstranten seien angesprochen worden. Die Personengruppe habe die Transparente eingerollt und die Sprechchöre nicht mehr skandiert. 

12 Uhr: MyGruni-Demo im Grunewald startet um 13 Uhr – das ist die Route

In einer Stunde startet eine Demo unter dem satirischen Motto: „Razzia im Grunewald – Kapitalverbrechen aufklären“. Die Berliner Polizei erwartet mindestens 2000 Teilnehmer.

Das ist die Route der Demonstration „Razzia“ im Villenviertel
  • Johannaplatz
  • Bismarckallee
  • Lassenstraße
  • Hubertusbader Straße
  • Wildpfad
  • Griegstraße
  • Oberhaardter Weg
  • Königsallee
  • Douglasstraße
  • Bettinastraße
  • Fontanestraße
  • Am Bahnhof Grunewald

11.57 Uhr: Rund 7500 Demonstranten bei DGB-Demo

An der DGB-Demo nehmen aktuell rund 7500 Menschen teil. Polizei und Veranstalter hatten mit mindestens 15.000 gerechnet.

Die Polizei meldet, dass etwa 5600 Beamte heute im gesamten Stadtgebiet im Einsatz sind.

11.20 Uhr: DGB-Demo gestartet

Die DGB-Demo ist gestartet. Die Demonstranten ziehen nun Richtung Rotes Rathaus.

10.36 Uhr: Diese Bus-Linien sind wegen der Demo eingestellt

Wegen der Demonstration werden mehrere Buslinien eingestellt. Betroffen sind die 248 zwischen U Spittelmarkt und S+U Alexanderplatz/Grunerstraße, 200 zwischen U Stadtmitte und Michelangelostraße, 147 zwischen S+U Friedrichstraße und S Ostbahnhof, 100 zwischen Nordische Botschaften/Adenauer-Stiftung und S+U Alexanderplatz/Memhardstraße und 142 in beiden Richtungen zwischen Weinstraße und S Ostbahnhof.

10.32 Uhr: Ablauf der DGB-Demo

Derzeit versammeln sich die Demonstranten an der Karl-Marx-Allee/Ecke Pariser Kommune. Um 11 Uhr startet die Fußdemo, um 12 Uhr wollen die Demonstranten am Roten Rathaus eintreffen. Dort gibt es eine Kundgebung, um 13 Uhr startet dann das Bühnenprogramm – bis 18 Uhr findet das Maifest statt.

Um 10.30 Uhr hat die DGB-Fahrraddemo in der Keithstraße begonnen.

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10.10 Uhr: BVG nimmt Aufzug am U-Bahnhof Rotes Rathaus außer Betrieb

Die DGB-Demo soll am Roten Rathaus enden. Die BVG hat den Aufzug im U-Bahnhof der U5 jetzt schon außer Betrieb genommen.

8.40 Uhr: DGB-Großdemo beginnt um 10 Uhr – das ist die Route

Die Mai-Demo des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) beginnt um 10 Uhr am Roten Rathaus. Das diesjährige Motto lautet „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“. Die Polizei geht von mindestens 15.000 Teilnehmern bei der DGB-Demo aus.

Das ist die Route der DGB-Demonstration:
  • Karl-Marx-Allee, Ecke Straße der Pariser Kommune
  • Karl-Marx-Allee
  • Grunerstraße
  • Spandauer Straße
  • Rathausstraße
  • Platz vor dem Roten Rathaus

8.24 Uhr: Verkehrsinformationszentrale warnt vor Stau und Sperrungen

Die Verkehrsinformationszentrale macht darauf aufmerksam, dass es zu umfangreichen Verkehrseinschränkungen im gesamten Stadtgebiet kommt. Vor allem im Innenstadtbereich wird demnach das Durchkommen mit dem Auto schwer. Berliner sollten besser auf S- und U-Bahnen ausweichen.

8.19 Uhr: Nicht nur Demos, auch Partys am 1. Mai

Am 1. Mai wird in der Hauptstadt nicht nur demonstriert: Auch zahlreiche Partys finden statt. Das Myfest rund um das Kottbusser Tor, den Heinrichplatz und die Oranienstraße wurde für dieses Jahr abgesagt, aber auch so ist in Kreuzberg einiges los. Ab 10 Uhr am 1. Mai findet auf dem Mariannenplatz die kostenfreie Veranstaltung „Heraus zum 1. Mai tanzen statt arbeiten“ statt. Außerdem feiert die Partei Die Linke von 12 bis 22 Uhr ihr Maifest auf dem Platz. Um 13 Uhr soll es allerdings eine Kundgebung geben.

Hier finden Sie weitere Partys und Straßenfeste am 1. Mai in Berlin >>

6.49 Uhr: So bereitet sich die Berliner Polizei auf die „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ vor

In der Hauptstadt ist für den Abend die „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ angekündigt, die nach dem Willen der Veranstalter diesmal auch durch die Sonnenallee in Neukölln ziehen soll, die unter anderem für ihre arabisch geprägten Geschäfte und Restaurants bekannt ist. Nach Einschätzung der Polizei wurde die Strecke mit Blick auf den Gaza-Krieg gezielt gewählt, um einen möglichst großen Zulauf propalästinensischer Demonstranten zu erreichen.

Das Motto lautet: „Konzerne enteignen! Kriegstreiber entwaffnen! Kapitalismus zerschlagen!“ Demo-Schwerpunkt wird wohl der Nahost-Konflikt sein, wie ein Plakat, auf dem ein Mann eine Kufiya trägt, vermuten lässt. Treffpunkt ist Südstern, um 16.30 Uhr, los geht’s dann um 18 Uhr. Die Polizei rechnet mit mindestens 5000 Teilnehmern.

Die Berliner Polizei hofft auf einen friedlichen Verlauf, rechnet aber auch mit aggressiven Demonstranten. Neben starken Polizeikräften stehen Räumfahrzeuge, Wasserwerfer, ein Polizei-Hubschrauber und Lichtmasten zum Ausleuchten der Straßen vor allem in Kreuzberg und Neukölln bereit. Für heute sind wegen der vielen und größeren Demonstrationen rund 5500 Polizisten im ganzen Stadtgebiet eingeplant.

Das ist die Route der Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration:
  • Südstern
  • Hasenheide
  • Hermannplatz
  • Karl-Marx-Straße
  • Fuldastraße
  • Sonnenallee
  • Hermannplatz
  • Hasenheide
  • Südstern

5.30 Uhr: Das sind die Demos am 1. Mai

Zum Tag der Arbeit sind in Berlin wieder zahlreiche Veranstaltungen und Demonstrationen angekündigt. Der 1. Mai beginnt am Vormittag mit den traditionellen Demonstrationszügen der Gewerkschaften durch die Innenstadt zum Roten Rathaus.

Ab 18 Uhr wollen Tausende Menschen bei der Revolutionären-1. Mai-Demo durch Neukölln ziehen. Nach Einschätzung der Polizei ist die Strecke wegen des Gaza-Krieges gezielt gewählt worden, um einen möglichst großen Zulauf von propalästinensischen Demonstranten zu erhalten. Die Polizei rechnet mit aggressiven Demonstranten sowie Angriffen mit Flaschen- und Steinwürfen. Die Behörde will den Messenger-Dienst WhatsApp nutzen, um über die Einsatzlage aktuell zu berichten.

Dienstag, 30. April

23.59 Uhr: Polizei zieht positive Bilanz der Walpurgisnacht

Der Einsatz bei der queer-feministischen Demonstration „Take back the night“ in Berlin-Friedrichshain sei gelaufen wie erwartet, daher sei die Bilanz positiv, sagte Polizeisprecherin Anja Dierschke in der Nacht. Bei der Demonstration seien etwa 2800 Menschen mitgelaufen, es habe vereinzelt Angriffe auf Beamte mit Pyrotechnik und Eierwürfe gegeben, es seien aber keine verletzten Polizisten gemeldet worden, sagte Dierschke gegen Mitternacht.

Auch von vereinzelten Steinwürfen hatte Dierschke zunächst gesprochen, diese Annahme habe sich jedoch nicht bestätigt. Vier Menschen seien nach vorläufigen Zahlen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz vorübergehend in Gewahrsam gekommen, um ihre Identitäten festzustellen.

Gegen Ende der Demo werden Bengalos gezündet.
Gegen Ende der Demo werden Bengalos gezündet.Carola Tunk

22.33 Uhr: Demonstration vorzeitig beendet

Wie die Polizei mitteilt, hat die Versammlungsleiterin die Flinta-Demo auf der Warschauer Straße / Grünberger Straße vorzeitig beendet. Viele sitzen noch auf der Straße und feiern. Feuerwerk wird gezündet, Raketen steigen in den Himmel. Eigentlich sollte der Aufzug an der Jannowitzbrücke enden. Die Polizei hatte bereits im Vorfeld damit gerechnet, dass sich die Demo frühzeitig selbst auflösen könnte. Dies sei seit Jahren eine Strategie der linken Szene. So soll es der Polizei erschwert werden, Personen festzunehmen.

Insgesamt hätten etwa 2800 Menschen teilgenommen. Es gab Pyrotechnik, Eierwürfe und vereinzelt auch Steinwürfe, so die Polizei. Ob es Festnahmen gab, konnte eine Polizeisprecherin zunächst nicht sagen. Die Auswertungen dazu dauern noch an. 

22.20 Uhr: Rund 2800 Menschen bei Flinta-Demo - Aufzug steht

Die Zahl der Teilnehmenden hat sich stetig erhöht. Mittlerweile seien es nach Einschätzung der Polizei rund 2800 Menschen, die nach Kreuzberg ziehen wollen. Festnahmen habe es bisher nicht gegeben. Auf Höhe der Warschauer Straße Ecke Grünberger Straße kommt es zu tumultartigen Szenen. Polizisten wirken etwas nervöser. Der Aufzug kommt zum Stehen. 

22.08 Uhr: Feuerwerk von den Balkonen

Am Bersarinplatz wird Pyrotechnik von Balkonen gezündet. Auch an der Rigaer Straße wird die Flinta-Demo von Feuerwerk und Bengalos begrüßt. Derweil ist die Polizei im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weniger präsent. Die Einsatzkräfte tragen keine Helme. 

21.45 Uhr: Flinta-Demo startet

Endlich gehts los. Wie von der Polizei erwartet, bewegt sich der Aufzug flotten Schrittes voran. Etwa 200 Teilnehmende führen den schwarzen Block an der Spitze an. Wenig präsent sind Teilnehmerinnen, die dem pro-palästinensischen Spektrum zuzuordnen sind. Vereinzelt sind Flaggen von Gruppen wie Zita, Young Struggle und Revolution zu sehen, die in der Vergangenheit durch ihre Verklärung des Hamas-Terrors aufgefallen waren. „Lasst uns das System aus den Angeln heben“, rufen einige.

21.33 Uhr: Demo in Friedrichshain geht wohl gleich los

Die Auftaktkundgebung zur Flinta-Demonstration ist zu Ende. Es ertönen Sprechchöre: „Stoppt Femizide, man tötet nicht aus Liebe.“ Dann ist der letzte Beitrag vorbei. Alle stehen auf. Jetzt geht es wohl los. Zahl der Teilnehmenden soll mittlerweile bei 1500 liegen. Es wird lauter. Die typischen „Alerta“- und „Siamo tutti antifascisti“-Rufe werden skandiert, Transparente werden herausgeholt und erste Pyrotechnik wird gezündet. 

21.12 Uhr: Rednerin auf Flinta-Demo: „Lasst uns Hexen sein“

Bei der Auftaktkundgebung zur Flinta-Demo hat sich die Zahl der Teilnehmenden mittlerweile fast verdoppelt. Laut ersten Schätzungen könnten es bis zu 1200 sein. Eine Rednerin sagt: „Lasst uns Hexen sein“, „pervers und queer, das sind wir... mit einem Besen in der Hand bekämpfen wir das Patriarchat“. Dann werden die Teilnehmenden dazu aufgerufen: „Bitte hört auf zu filmen und zu fotografieren. Das bringt Menschen in Gefahr“. Den bisher größten Jubel gibt es für die Worte: „Elon Musk ist scheiße“.

Menschen versammeln sich zur „Queer-feministischen“ Demonstration in Friedrichshain. 
Menschen versammeln sich zur „Queer-feministischen“ Demonstration in Friedrichshain. Emmanuele Contini

20.55 Uhr: Rund 600 Menschen versammeln sich zur Flinta-Demo

Etwa 600 Teilnehmende haben sich rund um den Boxhagener Platz versammelt, um mit deutlicher Verspätung unter dem Motto „Take back the night - Queer-feministische Demonstration“ gegen patriarchale Unterdrückung zu protestieren. Die sogenannte Flinta-Demo soll von Friedrichshain nach Kreuzberg laufen, Männer sind ausdrücklich nicht erwünscht. 

Bei ersten Reden wird das Tuntenhaus thematisiert. „Sie haben uns schon die Liebig34 genommen, doch was sie nicht bekommen ist die Nacht, denn die Nacht nehmen wir uns heute zurück“. Eine zweite Rednerin erwähnt Palästina und kritisiert die feministische Außenpolitik. Bei den Worten: „Nicht in die Falle von weißen liberalen Feminismus tappen“, ertönt lauter Jubel. „Niemand ist frei, bis nicht alle frei sind“, heißt es weiter. 

20.25 Uhr: Hunderte versammeln sich in Friedrichshain

Mit etwas Verspätung strömen nun immer mehr Menschen zum Boxhagener Platz. Viele der Teilnehmenden versammeln sich in den Seitenstraßen. Polizisten tragen ihren Helm am Körper, nicht auf dem Kopf. Einsatzkräfte beziehen Stellung und versammeln sich gegenüber von Demonstrantinnen vor einem Restaurant. Vereinzelt eine Antifa-Flagge zu sehen. Es sind bisher überwiegend junge Teilnehmerinnen zu sehen. 

Die Einsatzkräfte erwarten polizeifeindliche Sprechchöre und kleine Angriffe, sagt Polizeisprecherin Anja Dierschke. Es wir wohl ein relativ schneller Aufzug. Die Berliner Polizisten werden von Kolleginnen und Kollegen aus Sachsen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg unterstützt.

An Grünberger Straße/ Gärtnerstraße versammeln sich erste Demonstranten. 
An Grünberger Straße/ Gärtnerstraße versammeln sich erste Demonstranten. Carola Tunk

20.03 Uhr: Picknick statt Demo auf dem Boxi

Obwohl die Flinta-Demonstration am Boxhagener Platz laut Veranstalter um 19.30 Uhr sollte, ist die Stimmung weiterhin entspannt. Es haben sich noch nicht viele Demonstranten versammelt. Viele sitzen noch auf Picknickdecken und genießen den Frühling. Es ist schwer, Teilnehmer und Besucher auseinander zu halten. Nur ein einzelnes Plakat ist zu sehen: „rape is not resistance“. Noch sieht es nicht danach aus, dass es zu Randale kommen könnte. Die Polizei stellt sich aber trotzdem darauf ein, wie die Behörde im Vorfeld mitteilte. „Im vergangenen Jahr dauerte es auch länger, bis sich alle eingefunden hatten“, sagt eine Polizeisprecherin.

Entspannte Stimmung am Boxhagener Platz
Entspannte Stimmung am Boxhagener PlatzCarola Tunk

19.59 Uhr: Viele Pro-Palästina-Demonstranten in Wedding

Nach Angaben der Polizei beteiligen sich an der Demonstration in Wedding rund 430 Menschen. Ein Viertel der Teilnehmenden sei den Angaben zufolge der palästinensischen Klientel zuzurechnen. Der Aufzug wird von sehr vielen Polizisten begleitet. Bisher läuft alles störungsfrei, sagt eine Sprecherin. Die Demonstration hat mittlerweile die Uferstraße erreicht. 

19.30 Uhr: Schweinemedaillons in feiner Rahmsoße für die Polizei

Die Gewerkschaft der Polizei in Berlin (GdP) scheint nach Problemen mit der Verpflegung in der Silvesternacht bisher sehr zufrieden zu sein mit dem Essen für die Kolleginnen und Kollegen. Ihr Sprecher Benjamin Jendro teilte auf X mit, dass es bei einigen Einsatzkräften „Schweinemedaillons in feiner Rahmsoße mit Apfelrotkohl und Spätzle sowie Rigatoni mit Blattspinat und Gorgonzola“ gab. Einige Polizisten hatten in der Silvesternacht verschimmelte Brötchen geliefert.

18.59 Uhr: Demonstration in Wedding gestartet

Die Demo unter dem Motto „Für Frieden und soziale Gerechtigkeit!“ setzt sich in Bewegung. Vereinzelt ertönen „Free Palestine“-Rufe. 

Ein Mann mit Gasmaske und Spielzeugwaffe nimmt an der Demonstration in Wedding teil. 
Ein Mann mit Gasmaske und Spielzeugwaffe nimmt an der Demonstration in Wedding teil. Christoph Soeder/dpa

18.55 Uhr: Restaurantbesitzer am Boxi äußert sich

Ein Restaurantbesitzer am Boxhagener Platz sagt über Polizeipräsenz: „Früher war es viel schlimmer.“ Immer mehr Menschen versammeln sich zur „Queer-feministischen“ Demonstration.

18.33 Uhr: Leopoldplatz in Wedding füllt sich langsam

Wegen der Demonstration in Wedding haben sich rund um den Leopoldplatz zahlreiche Polizisten positioniert. Es stehen mehr als ein Dutzend Mannschaftswagen auf der Müllerstraße und am U-Bahnhof Leopoldplatz. Ein Demowagen mit der Aufschrift „Von der Krise zur Enteignung“ ist auch zu sehen. Die ersten 150 Menschen haben sich versammelt. Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend und die Linke sind vertreten. Einige andere haben Palästina-Fahnen mitgebracht. Es gibt eine kleine Theater- und Musikeinlage gegen Rhein-Metall. 

18.11 Uhr: Entspannte Stimmung rund um den Boxi

Auf dem Boxhagener Platz in Friedrichshain geht es bisher sehr entspannt zu. Einige lauschen Musik, trinken Bier und stärken sich für die Demonstration am Abend. Polizisten bekommen von ihren Kollegen kleine Essenspakete geliefert. Um 19.30 Uhr soll dann „Take back the night - Queer-feministische Demonstration“ starten, bei der die Polizei mit Angriffen auf Einsatzkräften rechnet. 

17.15 Uhr: Erste Reden im Mauerpark - großes Polizeiaufgebot

Die erste angekündigte Veranstaltung in Berlin anlässlich der Walpurgisnacht hat rund um den Mauerpark begonnen.-Bisher haben sich nur wenige Leute dort eingefunden. Im Vergleich dazu ist die Polizeipräsenz enorm. Einige Anwohner fordern einen Schallschutz und die Wiese der Grünanlage soll zum Grillen und Musizieren erhalten bleiben. „Straßenmusik soll gesetzlich geschützt werden“, sagt einer von ihnen. Andreas Otto von den Grünen und ein CDU-Abgeordneter halten Reden. Kaum einer hört zu. 

Anwohner und Lokalpolitiker sprechen sich für das Musizieren und Grillen im Mauerpark aus. 
Anwohner und Lokalpolitiker sprechen sich für das Musizieren und Grillen im Mauerpark aus. Carl Ferdinand Hübner/Berliner Zeitung

15 Uhr: Die Routen der Demos in der Walpurgisnacht

Heute zieht wie jedes Jahr in der Walpurgisnacht eine linke Demonstration ab 18 Uhr durch Wedding. Am Abend ab 19.30 Uhr ist die Frauendemonstration mit dem Titel „Take back the night - Queer-feministische Demonstration“ geplant. Sie soll von Friedrichshain nach Kreuzberg laufen, Männer sind auf dieser Demo nicht erwünscht. Im Blick der Polizei ist heute Abend auch der Mauerpark, wo üblicherweise bei gutem Wetter Tausende Menschen feiern.

Die wichtigsten Demos zur Walpurgisnacht auf einen Blick
  • Prenzlauer Berg, 17 Uhr bis 18 Uhr: „Für Gutes gegen Schlechtes“ Bernauer Straße, rund um den Mauerpark
  • Lichtenberg, 18 Uhr bis 20.30 Uhr: „Aufrüstung, Armut und Krieg? Ohne mich! Milliardäre entmachten, Kriegstreiber entwaffnen, Sozialismus erkämpfen!“: Herzbergstraße 160 - Möllendorffstraße - Rathausstraße - Frankfurter Allee
  • Wedding, 18 Uhr bis 21.30 Uhr: „Für Frieden und soziale Gerechtigkeit!“: Müllerstraße 147  - Müllerstraße - Utrechter Str. - Maxstraße - Schulstraße - Reinickendorfer Straße - Gottschedstraße - Exerzierstraße - Badstraße - Badstraßenbrücke - Brunnenstraße 105
  • Friedrichshain-Kreuzberg, 19.30 Uhr bis 0 Uhr: „Take back the night - Queer-feministische Demonstration“: Boxhagener Platz - Grünberger Straße - Boxhagener Straße - Colbestraße - Scharnweberstraße - Mainzer Straße - Frankfurter Allee - Silvio-Meier-Straße. - Rigaer Straße - Bersarinplatz - Petersburger Straße - Warschauer Straße - Oberbaumbrücke - Oberbaumstraße - Schlesisches Tor - Skalitzer Straße - Spreewaldplatz

Unter dem Motto „Take Back The Night“ soll ab 19.30 Uhr am Boxhagener Platz in Friedrichshain eine queer-feministische Demonstration zum Spreewaldplatz am Görlitzer Park in Kreuzberg ziehen. 500 Teilnehmerinnen sind angemeldet. Die Polizei geht aber davon aus, dass die Zahl vierstellig sein wird. Die Polizei sieht auch dieses Mal ein „massives Gewaltpotenzial“ und rechnet damit, dass wieder Pyrotechnik abgebrannt wird. 

14 Uhr: Queer-feministische Demo in der Walpurgisnacht: Polizei rechnet mit Angriffen

In den vergangenen Jahren gab es bei der Demo Angriffe auf die Polizei mit Flaschenwürfen und verletzten Polizisten. Mit ähnlich aggressivem Verhalten rechnet die Polizei auch in diesem Jahr. Erwartet werden bis zu 3000 Teilnehmerinnen. 

Der Demozug soll an der Autonomen-Hochburg Rigaer Straße 94 und auch am Amazon-Tower nahe der East Side Gallery vorbeiziehen, der als Risikoobjekt eingestuft und von der Polizei entsprechend stark bewacht wird. Am Spreewaldplatz, wo der Aufzug enden soll, befindet sich auch die Feuerwache 16. Die Polizei wird sicherstellen, dass die Feuerwehrfahrzeuge ausrücken können.

13 Uhr: Spranger: Polizei geht gegen antisemitische und antiisraelische Parolen vor

Die Berliner Polizei will bei der linken und linksradikalen Demonstration am Abend des 1. Mai sofort und entschieden gegen mögliche antisemitische, antiisraelische und gewaltverherrlichende Parolen vorgehen. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sprach von einer niedrigen Einschreitschwelle der Polizei am Mittwochabend in Kreuzberg und Neukölln. „Denjenigen, die Gewalt und Hass auf die Straßen unserer Stadt tragen möchten, wird sie mit konsequentem Einschreiten und gezieltem Handeln begegnen.“

Man gehe angesichts des aktuellen Nahost-Konflikts davon aus, dass die Strecke der Demonstration durch Neukölln „natürlich bewusst gewählt wurde, um einen möglichst großen Zulauf zu erhalten“, sagte Spranger. Konkrete Details zur Taktik der Polizei wolle sie aber nicht nennen. „Aber wenn konsequentes Handeln notwendig sein sollte - ich hoffe es nicht – dann wird auch mit allen Mitteln mit meiner Unterstützung vorgegangen.“ Ob notfalls Wasserwerfer eingesetzt würden, werde man sehen.