In Deutschland ist rund jeder vierte Jugendliche unter 18 Jahren auf staatliche Sozialleistungen angewiesen. Dies geht aus Angaben der Ministerien und der Bundesagentur für Arbeit hervor, die der Welt am Sonntag vorliegen.
Rund ein Viertel aller Minderjährigen wächst demzufolge in Haushalten auf, die ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise durch Transferleistungen wie Bürgergeld, sonstige Sozialhilfe oder Kinderzuschlag bestreiten.
Ausgaben für Bürgergeld steigen
Mitte dieses Jahres lebten der Welt am Sonntag zufolge fast zwei Millionen (1.810.000) Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren vom Bürgergeld. Laut dem Stand vom Juni wurden „etwa 1,3 Millionen“ Minderjährige mit dem sogenannten Kinderzuschlag unterstützt. Den Zuschlag können Eltern erhalten, deren Einkommen nicht oder nur knapp für die gesamte Familie reicht. Er wird zusätzlich zum Kindergeld gezahlt. Wer den Zuschlag bezieht, erhält zudem Teilhabeleistungen, darunter Zuschüsse für Klassenfahrten oder die Befreiung von Kita-Gebühren. Auch ist der gleichzeitige Bezug von Wohngeld möglich, das inzwischen an rund 1,2 Millionen Haushalte ausgezahlt wird.
Ende 2024 lebten rund 136.000 Kinder und Jugendliche von Asylbewerberleistungen sowie 23.000 von der „Hilfe zum Lebensunterhalt“. Den Berechnungen der Welt am Sonntag zufolge ergibt das 3,42 Millionen Kinder und Jugendliche in den genannten Sozialhilfe-Kategorien.
Nach Auskunft der Arbeitsagentur waren Ende Juni 2025 unter den 1.810.000 Kindern und Jugendlichen im Bürgergeldbezug 854.000 keine deutschen Staatsbürger. Kinder mit mehreren Staatsangehörigkeiten zählen in der Statistik als Deutsche.


