Seit ihrem Parteitag Mitte Januar hat die Linke einen wahren Mitglieder-Boom zu verzeichnen. „Es ist unglaublich, was die Klärung unserer Positionen und eine klare Fokussierung für eine Energie freisetzt“, sagte Parteichefin Ines Schwerdtner erst jüngst mit Blick auf die Asyldebatte im Bundestag, von der insbesondere die Linke zu profitieren scheint. Sie bezog sich dabei auf eine Zahl vom Montagmorgen, an dem man die Zahl von 71.277 Mitgliedern und damit so viele wie zuletzt 2010 erreicht hatte.
Inzwischen ist man bereits bei mehr als 75.000. Der Donnerstagsausgabe von nd.DerTag sagte Linke-Bundesgeschäftsführer Janis Ehling, dass man inzwischen bei 75.387 Genossinen und Genossen sei. Allein in den letzten 24 Stunden wurden 2357 Eintrittserklärungen registriert, am Wochenende waren es mehr als 2500. Seit dem außerordentlichen Parteitag Mitte Januar sind mehr als 15.000 Genossen dazugekommen, hießt es. Dem gegenüber stünden etwa 30 Austritte pro Woche.
Die Mitgliederentwicklung zeige „wie auch die Interaktionen in den sozialen Medien, dass viele nur darauf gewartet haben, sich bei einer linken Partei engagieren zu können, bei der man weiß, wofür sie steht“, so Ehling. Die Linke mache aktiv Wahlkampf mit den Themen Mieten und Preise, „bei allen anderen Themen bleiben wir stabil“. Zudem sei Die Linke „eine Adresse für alle, die sich gegen den Rechtsruck und die drohende Merz-Politik engagieren wollen“.

