Der Bundesrechnungshof hat die bundeseigene Autobahn GmbH wegen der Zahlung überdurchschnittlich hoher Gehälter gerügt. Das Unternehmen zahlt den 14.500 Mitarbeitenden deutlich höhere Gehälter und Sonderzahlungen als bei vergleichbaren Jobs im öffentlichen Dienst üblich, wie am Mittwoch das „Handelsblatt“ unter Verweis auf ein Gutachten berichtete. Demnach sind Teile der Vergütung „sachlich nicht notwendig“ und „wirtschaftlich unangemessen“.
Laut dem Zeitungsbericht wird die Autobahngesellschaft im Gutachten deutlich kritisiert. Sie beachte mit ihren überdurchschnittlichen Gehältern nicht den vorgegebenen Grundsatz von „Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit“. Das könne in andere Bereiche, auch außerhalb der Autobahn, ausstrahlen und zu steigenden Personalkosten führen, bemängelte der Bundesrechnungshof dem Bericht zufolge.
Budgetüberschreitungen: Bundesrechnungshof bemängelt Unstimmigkeiten
Die Autobahn GmbH des Bundes ist seit Anfang des Jahres 2021 für Planung, Bau, Betrieb, Erhalt und Finanzierung des über 13.000 Kilometer langen deutschen Autobahnnetzes verantwortlich.
Sie wurde unter anderem gegründet, um die Zuständigkeiten, die zuvor bei den Bundesländern lagen, zu zentralisieren. Auch soll der Ausbau und die Instandhaltung der Autobahnen verbessert werden. Seither steht die GmbH allerdings nicht nur wegen der Zahlung von vermeintlich hohen Gehältern in der Kritik. Der Bundesrechnungshof bemängelte mehrfach ineffiziente Strukturen, Verzögerungen bei Bauvorhaben und Budgetüberschreitungen. Beispielsweise wurde bemängelt, dass Personal- und Sachkosten teilweise aus Mitteln gedeckt wurden, die eigentlich für konkrete Bauprojekte vorgesehen waren.


