Berlin hat erstmals Hamburg im Hinblick auf seine durchschnittlichen Mietpreise überholt. Das geht aus einer Analyse des Immobilienportals Immoscout24 hervor. Demnach bezahlten Berliner im April, Mai und Juni dieses Jahres für eine Bestandswohnung mit 70 Quadratmetern im Schnitt 963 Euro. In Hamburg war es mit 961 Euro etwas weniger. Als Bestandswohnungen gelten Wohnungen, die bewohnt werden und an denen alle Bauarbeiten abgeschlossen sind.
Vom zweiten Quartal des vergangenen Jahres bis zum zweiten Quartal 2024 stiegen die Bestandsmieten in Berlin damit um 7,2 Prozentpunkte – in Hamburg gab es dagegen nur eine vergleichsweise geringe Teuerung von 3,4 Prozent. Auf den Quadratmeter gerechnet sind das im Durchschnitt 13,76 Euro in Berlin und 13,72 Euro in Hamburg.
Immoscout-Analyse: Auch im Neubau wohnt es sich in Berlin teurer
Auch bei Neubauwohnungen hat Berlin Hamburg im zweiten Quartal 2024 hinter sich gelassen. Der Quadratmeterpreis lag hier in der Hauptstadt durchschnittlich bei 19,52 Euro, in der Hansestadt waren es 17,15 Euro. Bei der 70-Quadratmeter-Referenzwohnung kommt Berlin auf 1366 Euro (8,6 Prozentpunkte Steigerung), Hamburg auf 1253 Euro (10,6 Prozentpunkte mehr).
Es gab in den vergangenen Monaten aber auch einen gegenläufigen Trend: Im Vergleich zu den anderen deutschen Metropolen stieg die Miete bei Neubauwohnungen in Berlin vom ersten bis zum zweiten Quartal 2024 mit 0,8 Prozent nur wenig. In Düsseldorf waren es 4,4 Prozent, in Leipzig und in Köln 4,2 Prozent. Beim Bestand liegt Berlin in diesem Zeitraum im Städtevergleich im Mittelfeld.
Von allen Städten, die Immoscout als Metropolen einordnet, ist weiter München unangefochtener Spitzenreiter bei den Mietpreisen. Für die 70-Quadratmeter-Referenzwohnung zahlen Mieter hier im Neubau durchschnittlich 1760 Euro, und für Bestandswohnungen 1472 Euro. Auch bei der Teuerung liegt München im Jahresvergleich weit vorne: Beim Bestand stieg die Miete im vergangenen Jahr im Schnitt um 9,6 Prozent, beim Neubau um 9,5 Prozent. Noch dynamischer war die Entwicklung in Köln: Hier stiegen die Bestandsmieten vom Frühling 2023 zum Frühling 2024 um 8,3 Prozent, im Neubau waren es 16,1 Prozent.
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