Attentäter

Magdeburger Attentäter droht in Haft mit Rache und Angriffen – Bericht

Der Attentäter von Magdeburg fällt erneut durch sein Verhalten in Haft auf. Nun soll er das Gefängnispersonal bedrohen und aggressiv sein.

Ein Auto, mit dem ein Täter in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren sein soll, steht mit offenen Türen in der Nähe des Tatorts.
Ein Auto, mit dem ein Täter in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren sein soll, steht mit offenen Türen in der Nähe des Tatorts.Hendrik Schmidt/dpa

In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Dresden sorgt der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg laut einem Bericht für erhebliche Schwierigkeiten. Wie die Welt am Sonntag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, soll Taleb A. mehrfach durch Wutausbrüche aufgefallen sein.

Außerdem soll er in einem Brief, den er im März aus seiner Zelle schrieb, gedroht haben, sich an den Angestellten der JVA für seine vermeintlich schlechte Behandlung zu rächen. Das Gefängnis rechnete den Angaben zufolge zeitweilig sogar mit einem Angriff, zu dem es allerdings bisher nicht kam.

Neben den Beschimpfungen deutete Taleb A. wohl an, dass sein Hass auf deutsche Behörden das Motiv für die Amokfahrt gewesen sein könnte. Das Schreiben wird von den Ermittlern demnach als indirektes Geständnis gewertet, auch wenn er sich bei Vernehmungen kooperationsunwillig zeigt. Trotz seines Verhaltens und der Auseinandersetzungen im Gefängnis wird er angeblich als „voll steuerungs- und zurechnungsfähig“ eingestuft. Nähere Details gab die Justiz auf Nachfrage nicht preis.

Taleb A. soll Hungerstreik angetreten haben

Zuvor wurde bekannt, dass Taleb A., der den Anschlag mit sechs Toten und Hunderten Verletzten auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt verübt haben soll, in einen Hungerstreik getreten sein soll. Wie die Bild-Zeitung meldete, verweigerte er dort 26 Tage die Nahrungsaufnahme und musste deswegen vor zwei Wochen in das Haftkrankenhaus Leipzig verlegt werden. Grund für den Hungerstreik seien den Angaben zufolge die Haftbedingungen. Demnach wurde er nicht nur durchgehend per Video in seiner Zelle überwacht, sondern auch von JVA-Mitarbeitern beobachtet. Selbst, wenn er auf die Toilette ging. Grund für die Dauerüberwachung war wohl, dass bei ihm Suizidgefahr vorlag.